22. Mai 2019 | 07:00 Uhr
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Reisebüros wollen Kundendaten für sich behalten

Das unterstreicht eine aktuelle Online-Umfrage für Counter vor9, an der rund 200 Reisebüros teilnahmen. Gut ein Drittel der Befragten erklärte, man werde die Daten auf keinen Fall für gemeinsame Marketing- und Vertriebsaktionen teilen. Nur rund ein Viertel kann sich Aktionen mit Veranstaltern vorstellen.

Kundendaten

Die meisten Reisebüros wollen ihre Kundendaten nicht mit Veranstaltern teilen

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Eine uneingeschränkte Bereitschaft, Kundendaten mit Veranstaltern zu teilen, äußerte kaum ein Umfrageteilnehmer. 40 Prozent wären nur dazu bereit, wenn die Daten auf einer neutralen Plattform gelagert würden, auf die die Veranstalter anschließend keinen Zugriff mehr hätten. Doch die Skepsis bleibt groß. Sie beruht auf einem ausgeprägten Misstrauen gegenüber dem Umgang der Handelsherren mit verfügbaren Daten. Es gebe "leider genügend Beispiele, in denen Veranstalter die von uns generierten Kunden direkt bewerben, gezielt zum Zwecke der Direktbuchung", schreibt ein Reisebüroinhaber in einem Kommentar.

Nur knapp zehn Prozent vertrauen den Veranstaltern im Hinblick auf den Umgang mit den Daten. 60 Prozent beantworten die Vertrauensfrage eindeutig negativ. Weitere 30 Prozent würden immerhin einzelnen ausgewählten Veranstaltern ihr Vertrauen aussprechen.

Am Dienstag meldete sich auch RTK-Chef Thomas Bösl zu dem Dauerbrennerthema Kundendaten zu Wort. "Kundendaten bleiben im Reisebüro", macht er deutlich. Es gelte angesichts schleppender Buchungseingänge, die Kunden "noch besser zu erreichen und zu überzeugen", so der RTK-Chef. "Man muss die Wünsche des Kunden kennen und ihn mit den richtigen Produkten konfrontieren, bevor er überhaupt angefangen hat, an sie zu denken."

RTK und Reiseland hätten sich dafür entschieden, die Kunden selbst anzuschreiben und Veranstalter als Partner daran zu beteiligen. Dies geschehe "nicht aus Misstrauen, sondern um flexibel zu bleiben." Zudem seien Kundendaten das wichtigste Kapital für den Counter und es dauert oft Jahre, diese Geschäftsgrundlage aufzubauen. Dabei nutze man das hauseigene System "Vermarktungspartner", das eine Mischung aus digitaler Kundenanalyse und persönlichem Wissen des Counters biete.

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