Reisebürokunden akzeptieren Serviceentgelt
Davon ist laut einer Umfrage für Counter vor9, an der sich rund 500 Reisebüros beteiligten, eine Mehrheit der Befragten überzeugt. Allerdings berichten zahlreiche Reiseprofis in Kommentaren, dass mit Serviceentgelten ein erhöhter Erklärungsbedarf einhergehe.
55 Prozent der Reiseprofis erklärten, die Kundschaft akzeptiere separat ausgewiesene Entgelte, 13 Prozent beantworten die Frage hingegen kategorisch mit nein. Knapp ein Drittel der glaubt, die Kunden nähmen Servicegebühren nur für besonders komplexe Services hin.
Aus zahlreichen Kommentaren der Reisebüros wird deutlich, dass die Kundschaft sie am ehesten bei Flügen ohne Murren entlohnt. Aber auch hier weisen viele Verkäufer darauf hin, dass sie den Kunden die gründe dafür regelmäßig erläutern müssten, indem sie ihnen erklärten, dass sie von den Airlines für den Verkauf nicht bezahlt würden.
Einige Kommentatoren verweisen darauf, dass sie schon Kunden verloren hätten, weil die sich Flüge und Zusatzleistungen im Internet gebucht hätten. Andere sehen sich angesichts einer Vielzahl konkurrierender Büros in ihrer Umgebung beim Thema Serviceentgelt in der Defensive. Würde die Branche diesbezüglich an einem Strang ziehen, so die Überzeugung, wäre das Ganze kein Problem.
Tendenziell scheinen die Stammkunden der Reisebüros mehr Verständnis dafür zu haben, wenn ihnen "ihr" Verkäufer zusätzliche Dienstleistungen in Rechnung stellt. In diesem Sinne äußern sich mehrere Umfrageteilnehmer. Zugleich machen die Reiseprofis aber auch deutlich, dass Kunden, die hochpreisige Reisen buchten, Aufpreise für zusätzliche Leistungen in der Regel nicht akzeptierten.
Christian Schmicke