25. Februar 2022 | 07:00 Uhr
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Aktivurlaub in Ungarn: Nicht immer an der Donau entlang

Ungarn bietet mit seiner flachen und abwechslungsreichen Landschaft optimale Bedingungen für Wander- und Radurlauber. Entlang des Tausende Kilometer langen gut ausgebauten Wegenetzes reihen sich Sehenswürdigkeiten sowie historische und traditionelle Dörfer aneinander. Zudem warten zehn Nationalparks und Naturwunder darauf, entdeckt zu werden.

Ungarn Wanderer Kekesteto Foto Ungarisches Tourismusamt

Wanderer am 1.014 Meter hohen Kékestető, dem höchsten Berg Ungarns

Bei ambitionierten Wanderern sind vor allem die Fernwanderwege beliebt. Die 1.170 Kilometer lange "Blaue Landestour" etwa verläuft in den nördlichen Regionen zwischen dem Berg Írottkő und Hollóháza. Auf mehreren Etappen entdeckt man dabei die größten Gebirge des Landes, die Hauptstadt Budapest und den Plattensee. Im Nordosten des Landes können Aktivurlauber außerdem das Mátra-, das Bükk- und das Zemplén-Gebirge auf insgesamt 1.000 Kilometer langen Wanderwegen erleben.

Mit einem Wegenetz von rund 400 Kilometern und dem höchsten Berg Ungarns, dem 1.014 Meter hohen Kékestető, ist das Mátra -Gebirge auch bei Einheimischen sehr beliebt. Vom Luftkurort Mátrafüred aus ist das "Dach Ungarns" bequem zu Fuß zu erreichen. Das angrenzende Bükk-Gebirge, wird dank seiner üppigen Wälder auch als grüne Lunge Ungarns bezeichnet. Ist man im Nationalpark Bükk unterwegs, sollte ein Besuch des traditionsreichen Lipizzaner-Gestüts Szilvásvárad nicht fehlen. Die edlen Pferde, die hier gezüchtet werden, begeistern Groß und Klein gleichermaßen.

Im angrenzenden Nationalpark Aggtelek lässt sich auf zahlreichen ausgeschilderten Routen nicht nur die Natur erkunden, Besuchern wird auch ein spannender Einblick in die dörfliche Lebensweise der Einheimischen gewährt. Das hier gelegene, größte Tropfsteinhöhlensystem Europas gehört zu den vielen Unesco-Kulturstätten in Ungarn.

Tausend Radwege durch Puszta und Wasserlandschaften

Ungarn Radfahrer Plattensee

Radfahrer in Ungarn wie hier am Plattensee müssen selten bergauf strampeln

Aber auch für Biker ist in Ungarn gesorgt. Auf mehr als 1.000 Radwegen können Urlauber das Land erkunden. Die meisten Routen führen nur über wenige Hügel, sodass eine Radreise auch entspannt angegangen werden kann. Auch die Landeshauptstadt Budapest verfügt über ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz. Mit dem Rad sind die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt in kürzester Zeit erreichbar. Wer nicht mit dem Fahrrad anreisen möchte, kann sich vor Ort bei zahlreichen Anbietern sein Gefährt ausleihen.

Doch was wäre Ungarn ohne die Puszta? Um diese eindrucksvolle Landschaft mit dem Fahrrad zu erkunden, stehen ganze 90 Radrouten zur Auswahl. Viele von ihnen führen direkt durch das Welterbegebiet Hortobágy-Nationalpark oder zum berühmten Theiss-See. Eine rund 70 Kilometer lange Tour umrundet beispielsweise den See. Dabei eröffnen sich hinter jeder Wegbiegung wunderbare Ausblicke auf eine unberührte Auen-Landschaft mit größeren und kleineren Inseln, verborgenen Lagunen und seichten Buchten.

Auf dem Eurovelo quer durch Ungarn

Der Hauch von europäischer Zusammengehörigkeit und grenzübergreifender Gemeinschaft begleitet die Radfahrer entlang des Donau-Radwegs. Als Teil der Eurovelo Route 6, die in naher Zukunft quer über den Kontinent – vom Atlantik bis ans Schwarze Meer – führen soll, führt der Radweg auch durch ungarisches Territorium.

Ein absolutes Highlight für ambitionierte Radler ist der Donau-Radweg. Die Streckenabschnitte durch Ungarn sind auf vielen Etappen bereits gut ausgebaut und durchgängig als EuroVelo 6 beschildert. Auf dem Weg durch Ungarn radelt man dann an zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang. Győr mit seinen architektonisch interessanten Bauwerken liegt ebenso auf dem Weg wie Komárom mit den drei imposanten Befestigungsanlagen oder das hübsche Städtchen Tata am Öreg-See.

Aber auch die Naturhighlights unweit des Donau-Radweges können sich sehen lassen. Ab Szob verläuft der Radweg direkt entlang der Donau und taucht in eine der landschaftlich schönsten Regionen Ungarns, in das Donauknie, ein. Hier bahnt sich der Fluss mit einem fast rechtwinkligen Knick seinen Weg durch das Gebirge von Visegrád. Bis zur serbisch-kroatischen Grenze sind dann noch weitere, nicht minder großartige 220 Kilometer entlang der Donau zu meistern.

Leonie Zimmermann

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