Flugverspätungen und -ausfälle haben im Juni stark zugenommen. Laut dem ersten "Disruptions-Report" des Buchungsportals Kiwi stieg die Zahl der betroffenen Passagiere im Vergleich zum Vorjahr um 120 Prozent. Hauptursache war der Nahost-Konflikt, der fast 90 Prozent der weltweiten Störungen ausmachte. In Europa sorgten zudem zahlreiche Streiks für Probleme. Auch technische Ausfälle und Naturereignisse trugen zur angespannten Lage bei.

Das schrieb jüngst ein Air-France-Pilot, nachdem er sein Flugzeug im Anschluss an einen Flug in Augenschein genommen hatte. Er veröffentlichte bei X das Foto eines Business-Class-Platzes, auf dessen Tisch der Rest eines Stücks Kuchen oder eines Muffins halb zerbröselt liegt, daneben benutzte Servietten oder Taschentücher. Auf dem Boden davor sind leere Papierverpackungen und Plastikfolie sowie die in Mitleidenschaft gezogene Menükarte zu sehen. Der Pilot hat den Beitrag mittlerweile gelöscht und damit auch alle Kommentare. Ob sein Erlebnis ein Einzelfall ist, mögen die geneigten Leser selbst entscheiden. Aerotelegraph

Von Juli bis Dezember 2025 wächst das Sitzplatzangebot im europäischen Luftverkehr um fünf Prozent und liegt insgesamt sieben Prozent über dem Niveau von 2019. Deutschland hinkt hinterher: Die Kapazitäten erreichen 93 Prozent des Vorkrisenwerts. Wachstum kommt vor allem aus touristischen Strecken – innerdeutsch stagniert das Angebot.

Ein Passagierflugzeug der russischen Fluggesellschaft Angara Airlines ist mit 49 Passagieren besetzt im Osten Russlands in der Amur-Region abgestürzt. Überlebende gibt es offenbar nicht. Die knapp 50 Jahre alte Antonov An-24 war auf dem 780 Kilometer langen Flug von der an der Grenze zu China liegenden Stadt Blagoweschtschensk nach Tynda, als sie kurz vorm Ziel vom Radar verschwand. Behörden fanden das Wrack rund 15 Kilometer vom Flughafen Tynda entfernt. Spiegel

Der Flughafenverband ADV und mehrere Industrieverbände kritisieren die politische Luftfahrtstrategie in Deutschland. Der hiesige Luftverkehr verliere im europäischen Vergleich an Anschluss – mit Folgen für Standort, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Die Akteure bündeln ihre Kräfte zur politischen Lobbyarbeit.

Sky Up erweitert das Deutschland-Programm und fliegt ab dem 13. Oktober auch von Frankfurt nach Chisinau. Die Verbindung in die Republik Moldau wird jeweils montags und donnerstags bedient. Die Airline hatte bereits im Juni Flüge von Berlin nach Chisinau aufgenommen. Aerotelegraph

Flugreisende müssen sich in Portugal auf Störungen einstellen. Die Gewerkschaften, die das Bodenpersonal landesweit vertreten, haben für fünf Wochenenden im Juli und August Streiks angekündigt. Der erste Termin ist Freitag, der 25., bis Montag, der 28. Juli. Betroffen sind laut A3M alle größeren Flughäfen, darunter Lissabon, Porto, Faro und Funchal. Es geht den Streikenden unter anderem um höhere Löhne und Nachtzuschläge. Idealista Portugal

Am Samstag, den 26. Juli, findet in Italien ein landesweiter Streik im Flugverkehr statt, von 13 Uhr bis 17 Uhr. Der Arbeitskampf betrifft laut Sicherheitsdienstleister A3M verschiedene Bereiche, vom Catering bis Bodenabfertigung. Ausgenommen sind Flüge von und nach Palermo, heißt es von A3M weiter. Das Personal der Airline Volotea habe sich dem Streik ebenfalls angeschlossen.

Am 1. Juli hat Dan Air Flüge von Berlin nach Bukarest aufgenommen, mit Option auf Weiterflug nach Damaskus in Syrien. Nach nur drei Umläufen scheint Schluss zu sein, wie das Fachportal Aerotelegraph berichtet. Ab Mitte Juli sind demnach keine Flüge mehr buchbar. Eine offizielle Stellungnahme der Airline stehe bislang aus, heißt es weiter. Die ab Frankfurt geplanten Strecken seien kurz vor dem Erstflug gestrichen worden. Aerotelegraph

Sky Express nimmt zum Winterflugplan 2025 neue Routen ab Deutschland auf. Ab Ende Oktober fliegt die Airline viermal wöchentlich von Berlin und dreimal pro Woche von Hamburg nach Athen. Neu ist zudem eine Verbindung von Düsseldorf nach Thessaloniki, die von Sky Express mit drei wöchentlichen Flügen bedient wird. Aerotelegraph