12. Dezember 2023 | 07:00 Uhr
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Wie AER und Fairweg für grünere Reisebüros kooperieren

Der Gründer des Portals Fairweg Ralf Hieke (rechts) und AER-Vorstand Rainer Hageloch (links) haben einen Deal gemacht, zur Nutzung der Marke für die Kette Reisemanufakturen der Kooperation. Wie der Fahrplan zum Rebranding aussieht und warum Reisebüroinhaber Hieke das Ganze nicht selbst umsetzt, erzählt er Counter vor9.

Hageloch Rainer AER Hieke Ralf Fairweg Foto Fany Fazii

AER-Vorstand Rainer Hageloch (li.) will die Reisemanufakturen mit Ralf Hiekes Portal Fairweg vernetzen

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Das Portal Fairweg gibt es seit Mitte 2021, seither sei viel passiert, erzählt Mitgründer Ralf Hieke. Ursprünglich wollte der DRV-Vize ein nachhaltiges Konzept für stationäre Reisebüros angehen, sein Co-Gründer Mark Schumacher hat ihn jedoch schnell überzeugt, gemeinsam eine Online-Plattform zu gründen. "Und so haben wir es dann auch gemacht und bis heute nicht bereut“, sagt der Touristiker.

Obwohl das Thema nachhaltiges Reisen in aller Munde sei, befinde sich der Markt und damit Fairweg immer noch in der Nische. Es gebe auf dem Portal ein begrenztes Portfolio. "Wir sind schließlich nicht Booking", sagt Hieke. Das Portal komme immerhin auf eine Datenbank mit 13.000 Hotels. Die Daten mehrerer tausend verschiedener Zertifikate, die nach dem Global Sustainable Tourism Council (GSTC) Standards anerkannt sind, liefert Fairweg etwa auch an Amadeus. Dort ersetzt das Fairweg-Symbol "Stay Fair" seit August in den Vertriebskanälen Bistro Portal, Leisure IBE Advanced und IBE Web Service das Grüne Blatt.

Bei Netzwerk-Event kam die Idee auf
Zur Zusammenarbeit mit AER kam es laut Hieke durch ein zufälliges Treffen bei einem Event. "Wir haben uns auf einer Veranstaltung getroffen, dann hat Rainer Hageloch mir erzählt, dass er die Reisemanufakturen unter anderem Namen betreiben will", so Hieke. "Uns hat die Idee von Fairweg als Label für die Reisebürokette direkt gut gefallen, das passte einfach".

Die Marke für eigene Reisebüros zu nutzen, kam Hieke nicht mehr in den Sinn. Um so ein Projekt umzusetzen brauche es viel Kapital, geeignete Ladenlokale und vor allem gutes Personal. Das könne man als junges Unternehmen aus dem Stand nicht alleine aufbauen. Darum ist die Vereinbarung mit Rainer Hageloch zur lizenzierten Nutzung der Marke laut Hieke "eine gute Lösung und eine große Chance für alle Beteiligten".

Agenturen sollen als "grüne Reisebüros" erkennbar sein
Die derzeit noch als Reisemanufakturen geführten 20 Reisebüros werden in Kürze auch optisch den Markenwechsel vollziehen, kündigt Hieke an. Die Menschen sollen im Vorbeilaufen am Schaufenster beziehungsweise dem Ladenlokal bereits erkennen, was sich das Reisebüro auf die Fahne schreibt. Wobei am Fairweg-Counter laut Hieke auch klassische Pauschalreisen oder Produkte verkauft werden. "Wir wollen die Kunden weder erziehen noch etwas aufzwingen. Es geht darum eine Transformation in Gang zu setzen, Angebote zu machen, für das Thema zu sensibilisieren und es den Expis zu erleichtern, nachhaltige Produkte zu finden", erklärt Hieke.

Online und offline sollen bestmöglich verzahnt werden, so Hieke. Man wolle die Kunden durchaus im Internet abholen und gleichzeitig auf die Reisebüros hinweisen. Wenn es Fragen zum Produkt gebe, stünden die Berater vor Ort bereit. Zumal AER mit den Reisemanufakturen bundesweit in großen Städten vertreten sei, etwa in München, Berlin und Hamburg.

Weitere Agenturen für Franchise-Konzept gesucht
Die Zusammenarbeit mit der AER-Kooperation werde sich bestimmt nicht auf die bereits vorhandenen 20 Büros beschränken, das Franchise-Konzept stehe Interessenten offen. Und in Kürze gehe es auch mit dem Schulungsprogramm los, denn für das grüne Konzept benötigen Expis mehr zusätzliches Wissen als für die klassischen Reisen, so Hieke.

Sabine Schreiber-Berger

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