Touristik-Tarifverhandlungen treten auf der Stelle
Die Tarifverhandlungen für Beschäftigte in der Tourismusbranche bleiben weiterhin ohne Ergebnis. Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der DRV-Tarifgemeinschaft brachte keinen Durchbruch. Der nächste Verhandlungstermin ist jetzt für den 25. Juni in Berlin angesetzt. Verdi lehnt die Angebote der Arbeitgeberseite als zu niedrig ab.

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Weiter keine Einigung bei der Tarifverhandlungen für Beschäftigte in der Tourismusbranche
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In Frankfurt endete auch die vierte Tarifrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und der DRV-Tarifgemeinschaft am 18. Juni ohne Einigung. Zwar legte die Arbeitgeberseite ein überarbeitetes Angebot vor – mit einer Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent, mindestens jedoch 100 Euro brutto, plus möglichen Stufensteigerungen ab Juli 2026. Doch Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle erklärte: "Das reicht bei weitem nicht aus, um die Reallohnverluste der letzten sechs Jahre auszugleichen."
Verdi fordert auf Basis der 2018er Gehaltstabelle eine Erhöhung um 19,5 Prozent oder mindestens 550 Euro. Ein neuer Flächentarifvertrag für die Branche ist seit Jahren überfällig. Die Gespräche sollen am 25. Juni in Berlin fortgesetzt werden. Ob es dann zu einem Durchbruch kommt, ist offen – die Fronten bleiben verhärtet. Immerhin wollen beide Seiten bis dahin weiter an einer Annäherung arbeiten.
Wie viele Touristiker unmittelbar in den Geltungsbereich des Tarifvertrags fallen, ist übrigens nicht bekannt. Von den großen Veranstaltern ist lediglich die Dertour Group dabei, andere, wie TUI, haben ihre eigenen Haustarife.
Pascal Brückmann