23. März 2020 | 07:00 Uhr
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Hilferuf eines Reisebüros an Minister Altmaier

Julia Nolte vom Reiseland Wupperstrand ist verzweifelt, das merkt man ihrem Appell an die Politik an. Sie beginnt ihren Offenen Brief an Minister Peter Altmaier damit, den Kraftakt zu beschreiben, den sie und viele andere Touristiker aktuell täglich leisten. Und das obwohl "die Folgen und finanziellen Verluste schon jetzt unüberschaubar sind".

Reiseland Wupperstrand

"Bitte bleiben Sie gesund und reiselustig" steht im Schaufenster des Reisebüros Reiseland Wupperstrand von Inhaberin Julia Nolte.

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Viele Branchen seien betroffen, "aber keine Branche wird von dieser Krise so massiv, so direkt und so nachhaltig getroffen, wie die Reisebranche", schreibt Nolte. Konkret fordert sie von Politikern wie Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) das Einlösen ihrer derzeit vollmundig gegebenen Versprechen, man werde die arbeitenden Menschen nicht allein lassen und niemand werde durch die Krise seinen Job verlieren.

"Sie können sicher sein, dass die Reisebüros alles im Moment dafür tun, um aus eigener Kraft und mit den zusätzlichen Maßnahmen von Ihnen ihre Kosten im Blick zu haben und somit Ihr Überleben zu sichern", schreibt Nolte. Zu den Möglichkeiten zählt sie etwa Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen, Minderung der Ladenmiete oder Kreditaufnahmen. Aber ohne zusätzliche Hilfe sieht die Reiseverkäuferin in absehbarer Zeit keine Chance für Reisebüros.

Desweiteren fordert die Reisebüroinhaberin aus Wuppertal: "Sorgen Sie dafür, dass die Reiseverträge aller Reisen bei den deutschen Veranstaltern mit Abreisen bis einschließlich 30. April von Veranstalterseite aktiv gekündigt werden." So bekämen die Kunden ihren Reisepreis erstattet und die Mitarbeiter in den Reisebüros hätten Klarheit.

Und auch die Reiseveranstalter müssten finanziell unterstützt werden, ansonsten folge auf Corona bald die nächste große Insolvenz eines Veranstalters. Julia Nolte betont in ihrem Offenen Brief, dass sie speziell Herrn Altmaier und sein Jobversprechen einfordern wolle. "Sind Sie sicher, dass Sie in den Momenten auch an die Menschen der Reisebranche gedacht haben?", fragt sie. "Aber auf jeden Fall werde ich Sie beim Wort nehmen!"

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