Riverside Luxury Cruises
15. Juli 2023 | 22:27 Uhr
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Ein Reisebüro, viele Hilfsprojekte

Ob Baumpflanzaktion auf Mauritius oder Spenden für einen Kindergarten in Südafrika: Annette Eilers (Foto) und dem Team ihrer Reiselounge im Schwarzwald ist es wichtig, einen sozialen und ökologischen Beitrag zu leisten und gerade bei Problemen in Urlaubsländern nicht wegzusehen.

Eilers Annette Reiselounge Foto Reiselounge Eilers

Annette Eilers auf Besuch im Kindergarten "Kleine Eentjie" bei Oudtshoorn Südafrika

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Die Inhaberin und Geschäftsführerin der Reiselounge in Ballrechten-Dottingen, in der Nähe der französischen Grenze, brennt für die Touristik: Annette Eilers war zu Beginn der Karriere als Flugbegleiterin unterwegs, hat dann eine Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau gemacht und arbeitet seit 1994 am Counter. Im Jahr 2018 hat sie sich den Traum vom eigenen Reisebüro verwirklicht.

Mittlerweile arbeitet sie mit zwei Kolleginnen im Tagesgeschäft als Reiseverkäuferin und widmet sich on top den laufenden Hilfsprojekten sowie der Suche nach neuen Aufgaben. Das soziale Engagement beginnt für Eilers bereits vor Ort. Seit Gründung ihres Büros wird für jede verkaufte Flugreise ein Baum gepflanzt, so kamen 1.000 neue Eichensetzlinge im heimischen Gemeindeforst zusammen. An den Pflanzaktionen nehmen auch schon mal Kunden teil, die mithelfen wollen.

Sponsor von Inklusions-Kickern
Zudem packen auch Fußballspieler der Inklusionsmannschaft des SV Ballrechten-Dottingen mit an, denn die Reiselounge ist Sponsor der Kicker. Da kommen Menschen mit Einschränkungen geistiger oder körperlicher Art für den Sport zusammen; daher sind Eilers und ihr Team an den Wochenenden auch mal auf dem Fußballplatz zu finden. "Wir feuern an und unterstützen sie", sagt Eilers.

Für das Sponsoring des Inklusions-Teams ist die Reiselounge Anfang Juli für den "Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg", die Caritas, Diakonie und das Wirtschaftsministerium vergeben, nominiert worden und in den Top 5 gelandet. Das sei eine große Freude, jedoch nicht der Antrieb für die Projekte.

Reiseleiter in Südafrika stellt Kontakt her
"Wir wollen einen Lerneffekt erreichen, ob im Urlaub oder hier", sagt Eilers. Und so erzählt sie von einer weiteren Herzensangelegenheit, dem Kindergarten "Kleine Eentjie" bei Oudtshoorn im Süden Südafrikas. Hier hatte sie gezielt den Kontakt über einen ihr von Gruppenreisen vertrauten Reiseleiter im Land gesucht, um etwas für Kinder zu tun.

Er meldete sich per Video-Call, machte mit ihr einen Rundgang in der kleinen Anlage und sie sei sofort Feuer und Flamme gewesen. "Zum einen braucht es Geld, aber nicht nur", sagt Eilers. Es fehlten selbstverständliche Dinge, wie Schattenplätze für die Pause oder ein funktionierendes Auto für den Transport der Kids. "Es war klar, das wird unser Projekt", sagt Eilers. Und so habe sie die Teilnehmer einer in der Corona-Zeit verschobenen Gruppenreise zu einem Kundenabend eingeladen und das Anliegen vorgestellt.

Gruppenreise mit Stopp im Kindergarten
"Dann sind wir mit 26 Kunden nach Südafrika gereist und haben auch den Kindergarten als Stopp mit eingebaut. Viele hatten neben Geld auch Spielsachen und Kleidung mit dabei", sagt sie. Es sei ihr sehr wichtig, dass die Unterstützung langfristig angesetzt sei. In spätestens drei Jahren werde die Gruppe wieder dorthin reisen, um zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Ihr Engagement habe sich mittlerweile herumgesprochen und so kämen Kunden auch schon selbst mit Ideen auf sie zu. Etwa eine Dame aus dem Ort, die sich zum 90. Geburtstag Spendengelder statt Geschenke gewünscht habe. "So kamen 1.000 Euro zusammen, Wahnsinn."

Da es auch am Counter viel zu tun gibt, sucht Eilers nach Personal, jedoch derzeit ohne Erfolg. Das bestehende Team arbeite sehr gut zusammen und ihr Mann unterstütze sie tatkräftig. Nur so sei das ambitionierte Programm zu bewältigen, sagt Eilers. "Auch auf Mauritius wurden übrigens bereits Bäume gepflanzt von uns, genau wie eine Auffangstation für streunende Hunde und Katzen mit Futterlieferungen unterstützt", erzählt sie. Und das sollen bestimmt nicht die letzten Hilfsprojekte sein, so die Touristikerin.

Sabine Schreiber-Berger

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