14. März 2020 | 22:20 Uhr
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Best-Chef warnt vor existenziellen Problemen für Reisebüros

Die Reisebüros der Kooperation Best-Reisen bekommen die Konsumzurückhaltung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie deutlich zu spüren. Laut einer Umfrage rechnet rund die Hälfte der Büros damit, Stellen abbauen zu müssen. 70 Prozent halten weitere Veranstalterpleiten für wahrscheinlich.

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Wie die aktuelle Mitgliederumfrage der Kooperation ergab, verzeichnen nahezu alle Büros Umsatzeinbußen, die im Durchschnitt sehr deutlich ausfallen. Sie werden sowohl durch Stornierungen als auch durch einen Rückgang an Neubuchungen verursacht.

Gleichzeitig arbeiten die Reisebüros laut der Umfrage mehr – im Schnitt schätzen die Befragten, dass der Beratungsaufwand um etwa zwei Drittel gestiegen ist. Fast ein Drittel der Büros berät dabei auch Kunden, deren Buchung nicht aus dem eigenen Büro stammt, sondern die direkt oder online bei Veranstaltern, Leistungsträgern und auf Online-Portalen gebucht haben oder privat verreisen möchten. Insgesamt wird allerdings für die eigenen Kunden der weitaus meiste Beratungsaufwand investiert.

Die Auswirkungen der Situation schätzen die Best -Mitglieder als ausgesprochen ernst ein. Fast vier Fünftel der Mitglieder erwarten, dass die Coronavirus-Krise ihren Büros mittel- bis langfristig Schaden zufügt, rund die Hälfte rechnet sogar damit, Stellen abbauen zu müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu weiteren Reiseveranstalter-Insolvenzen kommen kann, wird mit fast 70 Prozent als sehr hoch angenommen.

„Die Ergebnisse der Umfrage lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Die Aufregung um das Coronavirus verursacht in stationären Reisebüros massive Einbußen und stellt sie vor ernste Fragen“, sagt Cornelius Meyer, Vorstand Marketing & Vertrieb von BEST-REISEN. „Wir brauchen dringend gemeinsame Ideen, wie wir die Kunden nach Ende der Krise zurück in die stationären Büros bekommen.“ Außerdem werde „völlig klar, dass die Nichtverprovisionierung stornierter Reisen zu einer Erlösvernichtung beiträgt, die auf lange Sicht Existenzen bedrohen kann.“

Meyer hält die Idee eines Sonderprogramms des Bundes zur Erstattung der Provisionen im Reisebüro wie auch der Stornierungskosten der Reiseveranstalter, die der DRV geäußert hatte, für gut. Ein gesunder stationärer Reisevertrieb mit Experten am Counter und starker persönlicher Kundenbindung, mit Leidenschaft und Engagement sei „nichts weniger als das Rückgrat der Branche“, glaubt er.

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