30. November 2020 | 07:00 Uhr
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Verwandten-Chaos bei Hotelübernachtungen an Weihnachten

Sie dürfen, sie dürfen nicht… Schon wieder richten Bund und Bundesländer ein Durcheinander an, wenn es um Hotelübernachtungen von Familienbesuch über die Feiertage geht. Der Bund ist dagegen, bald die Hälfte der Bundesländer geben grünes Licht, die anderen zögern.

Hotel Bett Weihnachten Merry Christmas Foto iStock JC Marcos.jpg

Dürfen Verwandte über Weihnachten in Hotels übernachten? Eine Frage des Bundeslandes

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Die Liste der Bundesländer, die Übernachtungen erlauben wird immer länger. Jetzt hat auch Mecklenburg-Vorpommern Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen erlaubt, über Weinachten und Silvester Gäste aufzunehmen, die ihre Familien besuchen. Die Regel gilt vom 23. Dezember bis zu 1. Januar für maximal drei Übernachtungen.

Schleswig-Holstein erlaubt zwei Übernachtungen zwischen dem 23. und 27. Dezember. In Hamburg dürfen Familienangehörige vom 23. Dezember ins 1. Januar ins Hotel, auch in Berlin. Auch Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen wollen Hotels für den Familienanschluss öffnen.

Bayern, Baden-Württemberg und die restlichen Bundesländer halten sich noch zurück und äußern sich schwammig oder gar nicht, wie sie es mit den Hotelübernachtungen für Verwandte halten. Bis zum 20. Dezember sind in allen Bundesländern Hotels und andere Unterkünfte für touristische Übernachtungen geschlossen. Für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sind Verwandtenübernachtungen allerdings kein Tourismus.

Beim Bund kommt die Öffnung von Hotels für Verwandte nicht gut an. Kanzleramtsminister Helge Braun hatte sehr früh deutlich gemacht, wer über Weihnachten Verwandte besuche, solle nicht im Hotel übernachten können. Die Übernachtungsabsicht sei nicht zu kontrollieren. So bestehe die Gefahr eines touristischen Angebots durch die Hintertür. Ähnlich äußerte sich Regierungssprecher Steffen Seibert: "Es ist nicht Teil des Beschlusses von Bund und Ländern, solche Übernachtungen zu ermöglichen." Die Bürger sei aufgerufen, zu Hause zu bleiben.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband kritisiert den erneuten Flickenteppich. "Es wäre gescheit, das bundesweit einheitlich zu regeln und es nicht in den Ländern eigene Schmankerl gibt“, sagt Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. „Da sollte so schnell wie möglich Klarheit geschaffen werden, damit der Familienbesuch auch jetzt geplant werden kann."

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