12. Dezember 2021 | 15:19 Uhr
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Touristiker warnen vor Pleitewelle in Südafrika

Einen Komplettausfall der wichtigen Sommersaison aufgrund der jüngste Grenzschließungen würden viele touristische Anbieter in Südafrika nicht überleben, befürchten Branchenprofis. Die Unternehmen, die sich bislang schon massiv verschulden mussten, könnten weitere Monate ohne Einnahmen nicht mehr stemmen.

Südafrika Garden Route

Südafrikas Tourismus steckt in einer tiefen Krise

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Ihr Unternehmen habe sich im Zuge der Coronapandemie von etwa der Hälfte der Mitarbeiter trennen müssen; das verbliebene Team arbeite für die Hälfte ihres üblichen Gehalts, sagt Juliane Loubser im Reise vor9 Podcast. Loubser ist Geschäftsführerin der mittelständischen Zielgebietsagentur Fairfield Tours, die überwiegend für Kunden aus dem deutschsprachigen Raum und den Niederlanden arbeitet.

Zahlreiche Unternehmer, darunter auch der Gründer und Inhaber von Fairfield Tours, Johann Kleinhans, hätten ihr persönliches Vermögen in die Waagschale geworfen, um ihre Unternehmen am Laufen zu halten. "Alle Firmen aus der Touristik mussten sich massiv verschulden", weiß Loubser.

Negative Folgen nicht nur im touristischen Kernsektor

Die Folgen der Krise und Einnahmeausfälle reichten weit über den engeren touristischen Bereich hinaus, sagt Loubser. Sie träfen viele Menschen, von der Putzfrau, die nun keinen Job mehr habe, bis zum Farmer, der seine Produkte nicht mehr an Hotels und Lodges verkaufen könne. Die offizielle Arbeitslosenquote liegt in Südafrika jetzt schon bei 35 Prozent.

Auch für Natur- und Tierschutz seien die Folgen der Ende November nach der Entdeckung der Omikron-Variante erfolgten erneuten Grenzschließung vieler Staaten für die Länder im südlichen Afrika fatal, sagt die Touristikerin, die seit 2004 in Südafrika lebt. Den Lodges und Wildparks fehle das Geld, um sich etwa vor Nashornwilderern zu schützen. "Jeder kämpft ums Überleben, an allen Ecken wird gespart", weiß Loubser. Viele soziale Projekte, etwa für Schulen und Kindergärten, die auch von Veranstaltern aus den Quellmärkten mit Hilfe touristischer Einnahmen finanziert worden seien, lägen brach.

Christian Schmicke

Das komplette Gespräch mit Juliane Loubser hören Sie im aktuellen Reise vor9 Podcast. Darin erzählt sie auch, warum sie trotz der schwierigen aktuellen Lage Grund zur Hoffnung sieht.

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