Griechenland erzielt neuen Besucherrekord
Griechenland hat 2024 mit 40,7 Millionen internationalen Gästen einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Die Zahl entspricht einem Plus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einnahmen stiegen auf 21,7 Milliarden Euro. Besonders stark war der Zuwachs bei Touristen aus der EU, allen voran aus Deutschland.

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Der Besucheransturm auf Griechenland, hier Santorin, war 2024 beachtlich
Im Jahr 2024 hat Griechenland nach aktuellen Zahlen der griechischen Zentralbank 40,7 Millionen ausländische Touristen empfangen. Das entspricht einem Anstieg von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 33 Millionen internationale Gäste das Mittelmeerland bereisten. Auch die Einnahmen aus dem Tourismus legten zu – um gut eine Milliarde Euro auf insgesamt 21,7 Milliarden Euro.
EU-Gäste sorgen für größte Einnahmen
Die wichtigste Besuchergruppe für Griechenland blieb auch 2024 die der Reisenden aus der Europäischen Union. Insgesamt spülten sie 11,9 Milliarden Euro in die Kassen, mehr als die Hälfte der touristischen Gesamteinnahmen. Gäste aus der Eurozone allein trugen 9,5 Milliarden Euro bei.
Besonders zahlungskräftig zeigten sich erneut deutsche Gäste, mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Milliarden Euro. Deutlich zulegen konnten auch die USA mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Italien legte um 13,6 Prozent zu. Rückgänge verzeichnete Griechenland dagegen aus Großbritannien (-4,1%), Frankreich (-11,6%) und Russland.
Athener Region vorn bei Gästezahlen
Die meisten Besucher zog es in die Region Attika rund um Athen. Die höchsten Einnahmen und Übernachtungszahlen wurden allerdings in der südlichen Ägäis erzielt – etwa auf den Inseln Rhodos und Santorin. In 93,5 Prozent der Fälle handelte es sich bei den Reisen um private Aufenthalte, etwa Urlaubs- oder Familienreisen.
Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs mahnen Experten zur Vorsicht. Der griechische Ombudsmann warnte nach Angaben des Portals Greek Reporter in einem Bericht vom Juni 2024 vor den ökologischen Folgen des anhaltenden Wachstums. Die massive touristische Nutzung erhöhe den Druck auf Wasserressourcen – etwa durch den Bedarf an Trinkwasser, Pools oder Wasserparks. In dem erstmals veröffentlichten Bericht zum Tourismussektor forderte die Behörde tiefgreifende Reformen, um die Branche langfristig zu sichern.
Christian Schmicke