Winterbuchungen zum Saisonende deutlich im Plus
Im April seien die Buchungseingänge im Veranstaltermarkt mit einem Rückgang von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat enttäuschend ausgefallen, analysieren die Marktforscher von Travel Data + Analytics (TDA). Für das Sommergeschäft lag das Minus bei 17 Prozent, der Winter schließt dagegen mit plus acht Prozent ab.

iStock/FTiare
Die späten Osterferien haben Veranstaltern ein starkes Buchungsaufkommen zum Ende der Wintersaison beschert
Die abgeschlossene Wintersaison erreichte laut TDA gemessen am Umsatz einen Zuwachs um acht Prozent. Dank guter Last Minute-Buchungen für die Osterferien im April (+16%) habe sich die Bilanz zum Vormonat sogar noch um einen Prozentpunkt verbessern können. Vom diesjährigen Umsatzwachstum hätten beide Vertriebskanäle in vergleichbarer Höhe profitiert: Auf das Konto des stationären Vertriebs seien in Umsatz zwei Drittel der abgereisten Winterurlaube mit einem Plus von sieben Prozent gegangen. Der Online-Vertrieb wachse mit plus acht Prozent einen Hauch besser. Der Zuwachs bei beratungsintensiveren Produkten wie Fernreisen (+7%) und Kreuzfahrten (+12%), die zusammengenommen für gut 40 Prozent der Winterumsätze stünden, dürfte das ausgewogene Verhältnis positiv beeinflusst haben, vermuten die Marktforscher.
Starke Frühbucherzahlen sind abgeschmolzen
Die Sommersaison hat ihr starkes Frühbuchervolumen zum aktuellen Buchungsstand per Ende April laut TDA nahezu eingebüßt. Das vielversprechende Umsatzplus von 25 Prozent im November oder noch 18 Prozent Ende des Jahres 2024 sei zwischenzeitlich auf ein Plus von drei Prozent abgeschmolzen. Dass die kumulierte Umsatzbilanz im abgelaufenen Buchungsmonat allerdings um ganze vier Prozentpunkte zum Vormonat zurückgegangen sei, dürfte laut TDA auch den späten Osterferien im April geschuldet sein. Ferienmonate fallen stets tendenziell buchungsschwächer aus, so die Analyse. Mit deutlich überdurchschnittlichen Rückgängen bei den Buchungseingängen sei indes ein Reiseland besonders auffällig: Für die USA seien die vorausgebuchten Reiseumsätze im April im Vergleich zum Vorjahresmonat nur halb so hoch ausgefallen (-51%).
Gut zwei Drittel der Vorjahresumsätze erreicht
Insgesamt haben die Bundesbürger nach den Zahlen von TDA bis Ende April in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen Sommerurlaube für mehr als zehn Milliarden Euro gebucht. Damit sei im Vergleich zum Vorjahressommer jetzt ein "Füllstand" von 68 Prozent erreicht (Vormonat: 61%). Im Buchungsmonat April seien 69 Prozent des Monatsumsatzes auf die Sommersaison entfallen, vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent gehe bereits nahezu ein Viertel der Reiseausgaben an Frühbucher, die bereits ihre nächsten Winter- oder auch Sommerurlaube im kommenden Jahr buchten.
Christian Schmicke