14. April 2022 | 19:28 Uhr
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Wie ein Ozeanien-Spezialist durch die Krise kommt

Weil sich das Münchner Reiseunternehmen Pacific Travel House auf Destinationen spezialisiert hat, die während der Pandemie ihre Grenzen geschlossen hielten, brach der Umsatz massiv ein. Doch auch mit der Öffnung der ersten Ziele läuft bei Jörg Poppen und dem Spezialisten noch längst nicht alles rund. Counter vor9

Pacific Travel House Muenchen schwanthalerstrasse Foto Pacific Travel House

Im Pacific Travel House dreht sich seit 1988 alles um den Verkauf von Fernreisen

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Poppen ist Mitgründer und Geschäftsführer von Pacific Travel House, seit 1988 Spezialist für Reisen nach Australien, Neuseeland und in die Südsee. Er berichtet von einem tollen Februar, da standen die Zeichen auf Erholung. Es machte sich bei Anfragen und Buchungen Urlaubslust bemerkbar, Ziele wie Australien und Neuseeland öffnen. Doch dann die erneute Ernüchterung. Denn seit Beginn des Ukraine-Krieges ging die Nachfrage wieder spürbar zurück.

Freie Betten gesucht

Ein weiteres Problem des Teams von Pacific Travel House ist, dass Reiseplanung kurzfristig kaum möglich ist. "Manche Kunden würden gerne verreisen – doch es ist schwer überhaupt freie Unterkünfte zu bekommen", so Poppen. Australien und Neuseeland setzen verstärkt auf Inlandstourismus, damit fielen dort viele Betten weg. Zumal auch das Risiko noch gegeben sei, dass durch eine neue Corona-Variante die Grenzen wieder geschlossen würden.

Poppen Joerg GF Pacific Travel House Foto Pacific Travel House

"Die Australier buchen, daher ist etwa die Südsee voll", erzählt er. Für seine Kunden sei Fidschi derzeit eine Option. 2019 und die Jahre zuvor gab es mehr touristische Angebote in den Zielgebieten, doch leider hätten dort viele die Pandemie nicht überstanden. Zudem seien die Kunden verunsichert, viele wollten abwarten und buchten frühestens für 2023.

Keine Tonga-Reisen in Sicht

"Es gibt Inseln in der Südsee, die aus Angst vor dem Virus weiter keinen reinlassen – Vanuatu zum Beispiel ist zu", sagt Poppen. Derzeit gebe es dort keine Pläne, für Tourismus zu öffnen, zum Schutz der eigenen Bevölkerung. Und für Tonga sehe es nach dem verheerenden Ausbruch des Unterseevulkans schlecht aus, so der Südsee-Spezialist. Der Inselstaat im Südpazifik könne bestimmt die nächsten zwei Jahre nicht bereist werden. "Die wenigen Hotels, die es gab, wurden überflutet", sagt der Touristiker. Und dazu komme nun die Angst vor Corona.

Über die Zeit der Pandemie ist Pacific Travel House mit Kurzarbeit und einem verkleinerten Team gekommen. Auch aktuell sei noch die Hälfte der Belegschaft in Kurzarbeit. "Doch das soll sich bis spätestens Juli ändern", sagt der Chef.

Sabine Schreiber-Berger

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