20. März 2023 | 07:00 Uhr
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Was Reisebüros bei Neuseeland-Reisen beachten sollten

Sarah Handley (Foto) ist General Manager Americas and Europe bei Tourism New Zealand und vertritt die Destination hierzulande. Ein Irrtum beim Reiseverkauf sei, dass viele Expis ihren Kunden nur die Hochsaison empfehlen. Im Gespräch mit Counter vor9 erklärt sie, warum sich eine Reise nach Neuseeland lohnt, wie man hinkommt und was Reisebüros bei der Beratung beachten sollten.

Handley Sarah General Manager Europe Neuseeland Foto Tourism New Zealand

Sarah Handley ist General Manager Europe bei Tourism New Zealand

Neuseeland ist seit Mai 2022 für Besucher aus Deutschland offen, seit August für alle. "Unsere Saison beginnt im September, daher kann man jetzt schon eine erste Bilanz ziehen", sagt Sarah Handley von Tourism New Zealand im Gespräch mit Counter vor9. Im Vergleich zur Saison 2019 sei man bei internationalen Ankünften insgesamt bereits wieder bei knapp 70 Prozent, was auch Geschäftsreisende einschließe. Wenn man nur den Freizeitbereich betrachte, seien es erst 50 Prozent. Mit Blick auf deutsche Reisende liege Neuseeland insgesamt bei 50 Prozent im Vergleich zu 2019, bei Urlaubern 38 Prozent, so Handley. Das liege aber auch daran, dass die Flugverbindungen noch nicht wieder bei 100 Prozent angekommen seien.

Tipps vom Profi
Mit Blick auf die Beratung im Reisebüro gibt Handley Expis Tipps, wie der Aufenthalt für deren Kunden in Neuseeland noch angenehmer werden kann. Die Optimierung beginne bereits bei der Anreise. Denn wenn Kunden abwinkten, weil der Flug zu lang ist, sollte aus Europa ein Zwischenstopp eingebaut werden. Je nach Airline empfehle sich zum Beispiel ein Aufenthalt mit ein bis zu drei Nächten in Dubai, Singapur, Los Angeles oder Hongkong. Dann kämen die Reisenden entspannter an.

Hochsaison muss nicht sein
Die Hochsaison für Reisen auf Nord- und Südinsel ist laut Handley unabhängig vom Quellmarkt Dezember bis Februar. Daher empfiehlt es sich, über einen Besuch in Neuseeland außerhalb dieser geschäftigen Zeiten nachzudenken. Es sei wesentlich entspannter in der Nebensaison, etwa im November oder März bis Mai, unterwegs zu sein.

Der ideale Neuseeland-Trip für Erstbesucher
Es brauche keine sechs Wochen, um das Land kennenzulernen, so Handley. Viele überschätzten die Größe, "wir sind nicht Australien und kompakt bereisbar – daher reichen zwei bis drei Wochen". Der längste Inlandsflug dauere zwei Stunden. Touristen sollten unbedingt beide Inseln besuchen, um wirklich einen Eindruck von Neuseeland zu erhalten. "Deutsche wandern doch gerne, daher sind die Routen der Great Walks zu empfehlen, egal welche", sagt Handley. Also lieber mal einen Platz mit Guide fünf Tage lang erkunden, statt die Locations schnell abzuhaken. Das sollten Reisebüros ihren Kunde raten, findet die Tourismuswerberin.

Für Kulinarik und Wein ist Waiheke Island ein Muss
Ein weiterer Tipp ist die immergrüne Insel Waiheke, die per Fähre von Auckland gut erreichbar ist. In einem der Premium-Anbaugebiete des Landes für Syrah und Merlot finden Urlauber zahlreiche Weingüter, deren Keller für Tastings offen sind. Zudem ist das Eintauchen in die Maori-Kultur spannend, was in Northland am besten erlebt werden kann. "Das ist Neuseelands wilder Norden", sagt Handley. Auto-Rundreisen sind mit entspannten Etappen von bis zu drei Stunden gut machbar.

Nach der langen corona-bedingten Pause beim Verkauf von Neuseeland-Touren sei es ratsam, sich das umfassende Schulungsangebot der Tourismuswerber anzuschauen. Auf dem B2B-Portal Travel Trade New Zealand finden Expis Informationen, um sich wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Das Schulungsprogramm New Zealand Specialist umfasse interaktive E-Learnings, die Hilfestellung für Planung und Verkauf geben.

Wie kommen Deutsche nach Neuseeland?
Von Deutschland geht es von allen Emirates-Abflughäfen (FRA, DUS, HAM, MUC) über Dubai direkt nach Auckland sowie mit einem kurzen Zwischenstopp in Sydney nach Christchurch. Seit Januar 2023 bietet Emirates auf Flügen nach Auckland auch eine Premium Economy Kabine an. Cathay Pacific fliegt über Hongkong direkt nach Auckland. Darüber hinaus hat Air New Zealand im September Direktflüge zwischen New York City und Auckland eingeführt und bietet damit eine alternative Flugverbindung über die USA. Singapore Airlines fliegt ab Frankfurt und München direkt über Singapur und bietet außerdem eine Codeshare-Option mit Air New Zealand ab Singapur an. So sind Auckland und Christchurch mit nur einem Zwischenstopp erreichbar.

Sabine Schreiber-Berger

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