Verwirrung um Lufthansa-Bonus für Reisebüros
Laut einem Bericht im Handelsblatt zahlt Lufthansa Reisebüros für jedes im August und September abgeflogene Europa-Ticket einen Euro als Incentive. Dass es sich bei dem Angebot um eine Art Entschädigung für die Mehrarbeit der Reisebüros bei Flugverspätungen und -streichungen handeln könnte, bestreitet der Konzern.
Eine Lufthansa-Sprecherin habe die Ein-Euro-Offerte auf Anfrage bestätigt, berichtet das Handelsblatt. Allerdings stehe die Aktion "nicht im Zusammenhang mit etwaiger Mehrarbeit der Reisebüros", zitiert das Blatt die Sprecherin. Die Mail einer Key-Account-Managerin der Lufthansa Group, die an Vertriebspartner geschickt wurde und dem Handelsblatt vorliegt, suggeriert dagegen durchaus einen Bezug. "Da die Mehrarbeit, die auf euch lastet, uns durchaus bewusst ist, hat man einen speziellen Summer Incentive zur Anerkennung eurer Arbeitsleistung ins Leben gerufen“, heißt es darin. Jedes europaweite Lufthansa-Einzelticket, das im August und September abgeflogen wird, wolle man "ab dem 1. Coupon zusätzlich mit einem Euro incentivieren.
Dem Bericht zufolge sorgte die geringe Höhe des Incentives im Vertrieb für Empörung. Schließlich sei man damit noch weit von einer leistungs- und aufwandsgerechten Bezahlung für den Mehraufwand durch die zahlreichen Flugstreichungen entfernt. Lufthansa sieht dies offenbar anders: "Durch die hohe Anzahl verkaufter Flugsegmente ergeben sich aufgrund der verkauften Menge trotz eines geringen Bonus signifikante Auszahlungen", wird die Sprecherin zitiert. Welche Reisebüros genau in den Genuss des Incentives kommen, ist nicht bekannt.