17. März 2021 | 07:00 Uhr
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Veranstalter und Reisebüros verlieren massiv Marktanteile

Das Corona-Jahr 2020 ist nicht nur eine Zäsur für die Reiseindustrie insgesamt, die massiv an Umsatz und Gästen verloren hat. Gleichzeitig wandelt sich die Struktur der Branche in großen Schritten. Der Direktvertrieb der Leistungsträger nimmt massiv zu, das Kuchenstück von Veranstaltern und Reisebüros schrumpft.

Marktanteile Kuchenstück Foto iStock Say-Cheese.jpg
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Der Marktanteil von Reiseveranstaltern und Reisebüros ist 2020 auf 39 Prozent gesunken, dokumentiert der Deutsche Reiseverband (DRV) in seiner aktuellen Aufgabe seiner „Zahlen und Daten 2020“. Für 2019 standen dort noch 51 Prozent. Das bedeutet, die Branche hat in einem Jahr ein Fünftel ihres Marktanteils verloren. In absoluten Zahlen schrumpfte der Umsatz von Veranstaltern und Reisebüros um zwei Drittel auf 12,5 Milliarden Euro zusammen.

Großer Gewinner ist der Direktverkauf. Airlines, Hotels, Bahn, Busunternehmen und Autovermieter habe ihren Direktvertriebsanteil von 37 Prozent im Jahr 2019 auf 48 Prozent nur ein Jahr später steigern können. In Euro bedeutet dies, ein Rückgang von 25,7 auf 15,4 Milliarden, woraus sich ein vergleichsweise niedriges Minus von rund 40 Prozent errechnet.

Über die Gründe für den Shift lässt sich viel spekulieren. Der massive Ausbau der eigenen Online-Präsenz vieler Leistungsträger dürfte eine Erklärung sein. Dass im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie deutlich mehr Urlaub innerhalb Deutschlands und in den Nachbarländern Urlaub gemacht wurde, ist sicher auch ein Treiber für mehr Direktbuchungen gewesen. Von daher bleibt die spannende Frage, ob sich der Trend ein Stück weit umkehrt, wenn wieder mehr Flugreisen unternommen werden.

Reine Produktportale für Flüge, Hotels oder Mietwagen konnten nach den DRV-Zahlen 2020 übrigens nur einen Prozentpunkt Marktanteil hinzugewinnen. Sie liegen jetzt bei 13 Prozent. Sie verloren etwas mehr als die Hälfte ihre Geschäfts und erzielten 4,1 Milliarden Euro Umsatz.

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