28. Februar 2019 | 08:00 Uhr
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Offline-Sucher buchen häufiger online

Der sogenannte ROPO-Effekt (Research Online, Purchase Offline) hat sich umgekehrt, so das Marktforschungsunternehmen GfK. Zwar blieb der Anteil derer, die offline suchen und buchen, seit 2013 ebenso konstant wie die Zahl der Kunden, die beides online tun. Zugleich ist aber der Prozentsatz derjenigen, die im Internet recherchieren, um dann klassisch zu buchen, auf dem Rückzug, während die Zahl der Kunden, die sich per Katalog oder im Reisebüro informieren, aber online buchen, stark zugenommen hat.

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Mehr als zehn Jahre ist es nun her, seit die erste ROPO-Studie für die Touristik feststellte, dass ein erheblicher teil der Kunden zwar online zur ihrer geplanten Reise recherchiert, aber schließlich ganz klassisch im Reisebüro bucht. Doch in den vergangenen fünf Jahren hat sich in dieser Hinsicht einiges verändert, wie aktuelle Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK belegen.

Zwar ist der Anteil derjenigen, die sowohl ohne Internet recherchieren, also Kataloge studieren, und/oder sich im Reisebüro beraten lassen, in dieser Zeit nur um zwei auf 36 Prozent gesunken. Auch bleibt der Anteil derjenigen, die sich sowohl online informieren als auch im Netz buchen, konstant bei 23 Prozent.

Aber die Zahl derer, die sich online informieren, jedoch klassisch buchen hat sich binnen zwölf Jahren von 22 auf zwölf Prozent fast halbiert. Zugleich stieg die Zahl derer, die zwar ohne Internet ihre Auswahl treffen, aber online buchen, von 17 auf 29 Prozent.

Das ist grundsätzlich keine gute Nachricht für die Reisebüros. Viele Vertriebsprofis klagen darüber, dass die Kunden zwar ihren Rat suchen, dann aber über irgendein Portal buchen – zum Beispiel, weil sie dort Rückvergütungen erhalten. Allerdings verweist GfK-Marktforscher Roland Gaßner darauf, dass es in diesem Bereich zahlreiche Unschärfen gibt. Denn längst nicht jede Buchung die online abgeschlossen wird, läuft am Reisebüro vorbei. Mittlerweile generieren viele Reisebüros einen beachtlichen Anteil ihrer Umsätze mit Buchungen, die im Internet stattfinden, aber verprovisioniert werden – etwa über die Website der Kette oder des Büros selbst. Zudem, so Gaßner, basierten die Daten auf der Einschätzung der Kunden selbst zu ihrem Such- und Buchungsverhalten. Auch dies schaffe Unschärfen – etwa, wenn ein Kunde seine Buchung per E-Mail als Online-Buchung deklariere.

Christian Schmicke

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