LMX überrascht von niedriger Buchungsquote bei Flextarifen
Seit Mitte Juni gibt es bei dem Veranstalter die gegen Aufpreis buchbaren Flextarife, doch sie sind laut LMX-Auswertung ein Ladenhüter. So entfielen bei langfristigen Buchungen im Juli nur 25 Prozent auf Flextarife, was Vertriebschef Mario Krug (Foto) überrascht. Auf Nachfrage in der Facebook-Gruppe für Expis hieß es etwa: "Ich verdiene an echten Storno mehr."

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LMX-Vertriebschef Mario Krug zieht erste Bilanz zur Buchung von Flextarifen im Reisebüro
"Das im Kurzfristbereich die Flextarife für Kunden uninteressant sind, liegt auf der Hand, aber warum sind sie das auch für langfristige Buchungen", wollte Krug vom Vertrieb wissen und hat in einer Facebook-Gruppe nachgefragt. Von den Antworten zeigt sich LMX überrascht: Von "Ich will keine Flextarife, ich arbeite schließlich nicht nur für paar Euro" über "Ich sehe nicht ein, dem Kunden die Möglichkeit zu geben, mehrere Angebote zu buchen, um sich dann das Beste zum Schluss auszusuchen und dann nur an einer Buchung zu verdienen" bis hin zu "Ich verdiene an echten Storno mehr".
LMX nimmt die Argumente des Vertriebs zur Kenntnis, ist allerdings von der wachsenden Bedeutung von Flextarifen überzeugt. Gerade vor dem Hintergrund der wieder zunehmenden Verunsicherung der Kunden durch Einstufungen von Reisezielen zu Risiko- oder Hochinzidenzgebieten. "Hier können wir nur raten, dass die Kollegen in den Reisebüros diese Tarife wieder verstärkt unseren gemeinsamen Kunden anbieten." Die Entwicklung im Markt und die sich verändernde rechtliche Einschätzung zeige, wie wichtig flexible Angebote für die Kunden seien.
Am Produkt könne es nicht liegen, denn es müsse nichts extra hinzugebucht werden, sagt Krug. Die 25 Euro pro Person für den Flextarif werden bei Buchung fällig. Pauschalreisen und Nur-Hotel-Angebote sind dann bis 15 Tage vor Abreise kostenlos stornierbar. Das Reisebüro erhält 50 Prozent Provision auf die Flextarifgebühr bei LMX.