2. Mai 2023 | 14:05 Uhr
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"Der mobile Vertrieb hat noch viel Potenzial"

Der ganz große Ansturm auf die mobilen Vertriebssysteme sei bislang ausgeblieben, sagt André Repschinski (Foto), Geschäftsführer von TLT Urlaubsreisen. Doch die Sparte entwickele sich erfolgreich und habe noch eine Menge Potenzial.

Repschinski Andre

André Repschinski sieht für den mobilen Vertrieb gute Perspektiven

Bei der Jahrestagung der mobilen TUI-Vertriebssparte TLT Urlaubsreisen (TLTU) auf Rhodos zeigte sich Repschinski zufrieden mit der Umsatz- und Mitglieder-Entwicklung. Mit rund 60 Neuzugängen bei den Vertriebsmarken Take Off, Feria und Holidayprofis sei die Bilanz auch per Saldo positiv. Rund 700 Reiseprofis sind derzeit mit Verträgen der mobilen TUI-Vertriebsmarken ausgestattet.

Und auch die Umsatzentwicklung stimme, so der TLTU-Chef. So verzeichneten die mobilen Berater des Systems gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 42 Prozent; bei den TUI-Buchungen seien es sogar 46 Prozent. Den vermittelten Umsatz von 130 Millionen Euro, den die mobilen Verkäufer im Jahr 2019 erreicht hätten, werde man Mitte Mai bereits erreicht haben, sagt Repschinski.

Kundenbedürfnisse sorgen für Rückenwind

Dabei sei für den mobilen Vertrieb noch einiges mehr drin, wenn es ihm gelinge, die Sichtbarkeit zu steigern, weiß der erfahrene TUI-Manager. Dafür investiert die TLTU, wie bereits berichtet, in ihre Technik. Unter anderem soll die Website Reiseberatung.de für stärkere Präsenz sorgen. "Das Bedürfnis der Kunden, sich individuell, zum Zeitpunkt und an einem Ort ihrer Wahl beraten zu lassen, spielt dem mobilen Vertrieb in die Karten", ist Repschinski überzeugt.

In dieselbe Richtung geht auch die Analyse der Konkurrenz von der Rita AG, unter deren technischem Dach die Marken Mein Urlaubsglück, AER Mobile und Travelista firmieren. Laut einer Untersuchung der Gfk wüssten nach wie vor 80 Prozent der Menschen in Deutschland nicht, dass es selbstständige Reiseverkäufer gebe, sagte Rita-Chef Kurt Koch, ehemals Geschäftsführer von TLT Urlaubsreisen, jüngst bei einer Tagung seiner Organisation. Die Tendenz sei gleichwohl ermutigend, weil der Wert 2018 noch bei fünf Prozent gelegen habe.

Positive Resonanz auf der Tagung

Gestützt wird Repschinskis optimistische Prognose auch von zahlreichen Teilnehmerinnen an der TLTU-Jahrestagung in der vergangenen Woche. Diese zeigten sich im Gespräch mit Counter vor9 sehr zufrieden, sowohl mit der Umsatzentwicklung als auch mit der Unterstützung durch die Zentrale der Vertriebsorganisation. Das ist angesichts der zahlreichen Disharmonien, die die Zusammenarbeit zwischen TUI und dem Vertrieb in den vergangenen Jahren prägten, nicht wenig.

Ausdrücklich lobten die Teilnehmerinnen auch das Engagement von Repschinski, der TLT Urlaubsreisen seit Mitte 2020 führt. Der neue Chef, der auf Rhodos seine zweite Jahrestagung in Präsenz abhielt, habe eine „neue Dynamik“ in den Verbund gebracht, sagten mehrere Reiseverkäuferinnen. 

Christian Schmicke

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