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23. Mai 2019 | 07:00 Uhr
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ASR sieht TUI-Forderung nach Daten als "Verzweiflungstat"

Die Allianz Selbständiger Reiseunternehmen lehnt den auf der Vertriebsveranstaltung TUI Inside vorgestellten Plan ab, Reisebüro-Stammkunden künftig direkt anzusprechen. "Man will in Hannover offensichtlich das Online-Geschäft künstlich stärken, indem der stationäre Vertrieb seine Stammkunden an TUI.com abgibt und so geschwächt wird", sagt ASR-Präsident Jochen Szech (Foto).

ASR sieht TUI-Daten-Forderung als "Verzweiflungstat"

ASR-Präsident Jochen Szech lehnt es ab, dass Agenturen ihre Kundendaten bei TUI abliefern

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Das Konzept erwecke den Eindruck einer Verzweiflungstat, auf Kosten der Reisebüros. Aus Sicht des Mittelstandsverbandes ist das Problem der TUI nicht primär der Online-Markt, denn der Veranstalter habe insgesamt an Marktanteil verloren. Mittelständler wie Schauinsland Reisen und Alltours hätten dagegen durch Investitionen in den stationären Vertrieb ihre Marktanteile kräftig ausgebaut. "TUI wäre gut beraten, hier mal Ursachenforschung zu betreiben", so Szech weiter.

Der Mittelstandsverband bemängelt zudem, dass der Konzern im Vorfeld nicht in das Vertrauen des Vertriebs und in die Transparenz der geplanten Marketing-Maßnahmen investiert habe. Mit seinem Auftritt und den Aussagen von CEO Joussen bei der Aktionärsversammlung sei das Vertrauensverhältnis weiter beschädigt worden.

"Unser Eindruck ist vielmehr, dass die Vertriebspartner ihre Kunden bei der TUI abliefern sollen – um dann darauf zu hoffen, dass Brotsamen für sie abfallen", so Szech weiter. Der ASR-Präsident fordert die TUI auf, den Vertrieb in die Entwicklung der Marketing-Aktivitäten einzubinden und die Reisebüro-Suche und -Zuordnung auf der Webseite zu verbessern, sonst werde der Aktion kein Erfolg beschieden sein.

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