30. Juli 2020 | 14:03 Uhr
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"Nachhaltigkeit spielt weiter eine große Rolle"

Es gebe "insgesamt keine Hinweise, dass sich die Branche von bereits akzeptierten Nachhaltigkeitsmaßnahmen coronabedingt verabschiedet", hat eine aktuelle Umfrage unter den Chefs deutscher und österreichischer Tourismusunternehmen ergeben. Allerdings gerate das Thema in den meisten Unternehmen angesichts ihres wirtschaftlichen Überlebenskampfes kurzfristig in den Hintergrund.

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Nachhaltigkeit wird in der Corona-Erholungsphase sowie nach der Corona-Krise in deutschen und österreichischen Touris-musunternehmen weiterhin eine Rolle spielen – dies ist zentrales Ergebnis einer Befragung zum Stellenwert von Nachhaltigkeit in der Reisebranche im Zusammenhang mit der aktuellen Krise. Sie wurde unter Inhabern und Managern von 607 Betrieben aus Deutschland und Österreich durchgeführt. Initiatoren waren das Zentrum für Nachhaltigen Tourismus an der Hochschule für nachhaltige Entwickung Eberswalde, das Zertifizierungsunternehmen Tourcert sowie die Brancheninitiative Futouris.

 Ziel der im Juni durchgeführten Online-Befragung war es, herauszufinden, wie Touristiker den Stellenwert von Nachhaltigkeit in der Corona-Erholungsphase und einer künftigen Post-Corona-Welt einschätzen. Grundsätzlich habe sich "eine große Zustimmung zum Prinzip der Nachhaltigkeit sowie zur Bedeutung des Klimaschutzes" gezeigt, heißt es in einer Mitteilung zum Ergebnis der Umfrage. Eine überwiegende Mehrheit der Befragten halte solides Wirtschaften auf lange Sicht und mit Substanz für notwendig, um für zukünftige Krisen widerstandsfähiger zu sein, auch wenn dies zu geringerem Wachstum führe. Ebenso habe die Anpassung an den Klimawandel sowie Klimaschutz im Tourismus für den überwiegenden Teil der Befragten höchste Priorität. Die "allermeisten" Befragten erwarteten auch, dass künftig bei einer steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Urlaubsreisen, Destinationen, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet seien, bevorzugt würden.

Kurzfristig andere Themen im Vordergrund

 Die Zustimmung zu Nachhaltigkeitsaspekten sei allerdings "etwas weniger stark ausgeprägt", wenn es um das eigene Unternehmen gehe, hat die Umfrage ermittelt. So halte knapp die Hälfte der Befragten die Nachhaltigkeitsdiskussion zum jetzigen Zeitpunkt für sekundär, da im eigenen Unternehmen gerade andere Sorgen und Prioritäten vorherrschten. Diese Zurückhaltung scheine allerdings nur im aktuellen Krisenbewältigungsmodus zu gelten, denn die große Mehrheit der Befragten wolle zukünftig ihre Unternehmensziele stärker an Zielen einer nachhaltigen Entwicklung ausrichten, so die Verfasser der Studie. Dieser Wunsch werde "durch die überraschend zahlreichen, konkreten und engagierten Antworten der Teilnehmer auf die Frage nach künftig geplanten Maßnahmen verdeutlicht".

 Durch die Corona-Krise werde "zunehmend die Frage gestellt, inwiefern das Produkt Reisen durch die Krise selbst, aber auch durch sich wandelnde Konsumentenbedürfnisse, verändert" werde und wie die Anbieter darauf reagieren müssten, so die Autoren. Mittelfristig schienen sich schon bestehende Nachhaltigkeitsüberzeugungen zu verstärken, "bis hin zu ganz neuen Perspektiven, etwa in Bezug auf die Entdeckung des Naheliegenden und die Beachtung von natürlichen und sozialen Kapazitätsgrenzen".

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