8. Februar 2023 | 17:07 Uhr
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Luftfahrt rechnet mit weiteren Engpässen

Die deutsche Luftverkehrswirtschaft erwartet für dieses Jahr ein Angebot auf Interkontinental- und Europastrecken im Umfang von 88 Prozent des Niveaus von 2019. Treiber sind vor allem die Drehkreuze Frankfurt und München. Personalengpässe und kriegsbedingte Luftraumsperrungen beeinträchtigen den Neustart weiter.

Flughafen München, Terminal 2

An den Drehkreuzen München und Frankfurt zeichnet sich ein besonders hohes Verkehrswachstum ab

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Es zeichne sich ein besonders hohes Verkehrswachstum an den beiden Drehkreuzen Frankfurt und München ab, berichtet der Luftfahrtverband BDL. Darüber hinaus könnten einige kleinere Flughäfen, die eine starke Präsenz von Punkt-zu-Punkt-Airlines sichern konnten, stark zulegen. Dazu zählten etwa Dortmund und Nürnberg. 

Dagegen falle die Erholung des Angebots an den mittelgroßen Standorten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unterdurchschnittlich aus, so der BDL. Hier hätten Punkt-zu-Punkt-Airlines ihr Angebot teilweise erheblich gegenüber der Vor-Corona-Zeit reduziert und an andere europäische Luftverkehrsstandorte verlagert. Als Gründe führten sie die vergleichsweise hohen Standortkosten in Deutschland an.

Anhaltende Probleme beim Personal

"Die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach der Aufhebung der pandemiebedingten Beschränkungen hat die Branche im vergangenen Sommerreiseverkehr weltweit vor große Herausforderungen gestellt, da sie auf Engpässe bei der Personalverfügbarkeit traf", räumt der Chef des Münchener Airports und Präsident des BDL Jost Lammers ein. Um den Passagieren in diesem Jahr ein "möglichst reibungsloses Reiseerlebnis bieten zu können", bereite sich die Branche seit Monaten intensiv auf die bevorstehende Reisesaison vor.

Unter anderem seien Maßnahmen zur Optimierung der Prozesse beim Check-in, bei der Flugzeugabfertigung, Gepäcknachverfolgung sowie bei der Personalrekrutierung auf den Weg gebracht worden. Die Rahmenbedingungen blieben jedoch in einigen Bereichen "herausfordernd, insbesondere bei der Personalrekrutierung". Dagegen könne eine erleichterte Beschäftigung auch von angelernten Arbeitskräften aus Drittstaaten helfen.

Flaschenhals Sicherheitskontrolle

Darüber hinaus müssten die Organisation und Abläufe der staatlichen Sicherheitskontrollen verbessert werden. Dazu sei der breite Einsatz von moderner, effizienter Technik dringend nötig. Der BDL begrüße daher, dass das Bundesinnenministerium und die Bundespolizei an den Kontrollstellen entsprechende Verbesserungen zügig mit Wirkung auf den bevorstehenden Reiseverkehr auf den Weg brächten und überlange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen vermeiden wollten.

Engpässe im Luftraum

Der BDL erklärte außerdem, dass die kriegsbedingte Sperrung der Lufträume Russlands und der Ukraine weiterhin zu Engpässen bei der Nutzung des deutschen Luftraums führe. Auch fänden weiterhin umfangreiche militärische Aktivitäten im deutschen Luftraum statt. Darüber hinaus befürchte man mögliche Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs durch die militärische Großübung "Air Defender 2023" im Juni.

Um Verspätungen im Luftverkehr zu vermeiden, sollten „die Auswirkungen auf den ohnehin hochbelasteten deutschen Luftraum auf ein Minimum reduziert werden“, so der Lobbyverband. Gleiches gelte für die Einführung der Flugsicherungstechnologie iCAS. Bei den Arbeiten zur technischen Umstellung sollten „Kapazitätseinschränkungen so gering wie möglich ausfallen“.

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