28. Oktober 2022 | 07:00 Uhr
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Indigenous Tourism in Ontario auf dem Vormarsch

Gerade deutsche Urlauber interessieren sich verstärkt für Erlebnisse mit den Ureinwohnern. Ontario bietet dafür viele Gelegenheiten, zum Beispiel auf unzähligen Festivals und Pow Wows. Zunehmend gibt es aber auch Touren und Unterkünfte, die von den indigenen Bevölkerungsgruppen betrieben werden.

Kanada Ontario Indigenous Fort William Historical Park Thunder Bay Foto Destination Ontario

Die indigene Bevölkerung Kanadas öffnet sich immer mehr dem Tourismus und lässt Besucher an ihrer Kultur teilhaben

Die Zahl der buchbaren indigenen Erlebnisse in Ontario wächst. Was in der Provinz angeboten wird, lässt sich auf der Website Indigenous Experience Ontario nachschauen. Dort finden sich zum Beispiel Unterkünfte, Restaurants, Galerien, Ausflüge und Events, die von Ureinwohnern organisiert und betrieben werden. Dazu Pow-Wow-Termine in ganz Ontario.

Pow Wows sind geistliche Zusammenkünfte der indigenen Bevölkerung, die der Vergangenheit Tribut zollen. Die meisten Pow Wows finden traditionell im Frühling statt, ganz im Zeichen der Verabschiedung des Winters und der Wiedergeburt der Natur. Bei Musik, Gesang, Tanz und Essen wird gemeinsam gefeiert und Geschichtenerzählern gelauscht. Besucher sind willkommen und haben die Möglichkeit, die Kultur der Ureinwohner live zu erleben und zu verstehen.

Ontarios bekanntester Austragungsort von Pow Wows ist Manitoulin Island im Norden. Dort finden Pow Wows den ganzen Sommer über statt, speziell an Wochenenden. Das Zhiibaahaasing Traditional Pow Wow ist jedes Jahr am vierten August-Wochenende mit der weltgrößten Friedenspfeife, Trommel und Traumfänger.

Die Wikwemikong First Nation auf Manitoulin Island hat eine eigene Tourismusorganisation etabliert, deren Unterkünfte und Programme auch über deutsche Veranstalter buchbar sind. Dazu zählt etwa das Manitoulin Hotel & Conference Centre. Kleiner und authentischer ist das Bayside Resort. Indigen geführte Wanderungen und Touren mit dem Kanu zeigen die Natur aus einer neuen Sicht.

Auch ganz im Westen bei Kenora ist die indigene Bevölkerung touristisch aktiv. Minaki Yurt Adventures erkundet die dortige Seenlandschaft mit Besuchern zu Fuß, im Kayak oder mit dem Fahrrad. Gäste übernachten in Jurten oder Tipis. Im Norden an der Hudson Bay liegt die Cree Village Eco Lodge. Der Ort ist seit über tausend Jahren bewohnt, die ältesten Gebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert. Im Süden bei TJ Stables stehen Pferde und Ponys im Mittelpunkt, auch hier wird in Tipis übernachtet.

Thunder Bay ist das Zuhause des Fort William Historic Park, einem Nachbau des Pelzhandelspostens aus dem Jahr 1815. Damals trafen sich Einheimische aus dem Nordwesten mit französischen und britischen Siedlern zum Handel. Heute gewährt der historische Park Einblicke in die Kultur der Ureinwohner.

Die Kultur der indigenen Bevölkerung lässt sich auch in Kanadas Hauptstadt erleben. Walking Tours veranstalten "Indigenous Walks", die in zwei Stunden durch die Innenstadt von Ottawa führen. Auf dem drei Kilometer langen Spaziergang tauchen die Teilnehmer in die Geschichte der Ureinwohner der Region ein.

Mehr über die vielseitige kanadische Provinz erfahren Sie mit unserer Themenwoche Ontario auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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