18. Juni 2022 | 07:00 Uhr
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Grünes Spanien mit Seafood und Apfelwein für Feinschmecker

Der Nordwesten Spaniens ist vor allem für seine vielen Weinanbaugebiete bekannt. Aber auch sonst bietet die Region an der kantabrischen Küste vielfältige Kulinarik und eine abwechslungsreiche Küche für Traditionalisten und Gourmets gleichermaßen. Zahlreiche Küchenchefs sind mit Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Spanien Baskenland Marmitako iStock ALLEKO

"Marmitako", ein Eintopf mit Thunfisch, Kartoffeln und Paprika und anderem Gemüse, ist eines der beliebtesten Gerichte im Baskenland

Meeresfrüchte, hochwertiges Fleisch und knackfrisches Gemüse: Im Nordwesten Spaniens legen die Menschen großen Wert auf Qualitäts-Zutaten. Dafür bedienen sie sich vor allem an den Möglichkeiten, die ihnen die abwechslungsreiche Natur vor ihrer Haustür bietet: Der Fisch zum Beispiel stammt aus dem kantabrischen Meer, das Fleisch von den Tieren der eigenen Landwirte und das Obst und Gemüse oftmals vom eigenen Anbau. Aus all den lokalen Zutaten des grünes Spaniens zaubern die Chefs Spezialitäten und ernten dafür viele Auszeichnungen. Zahlreiche Köche dürfen sich mit Michelin-Sternen schmücken.

Wo Meeresfrüchte ein Grundnahrungsmittel sind

In Kantabrien sind Fisch und Meeresfrüchte mittlerweile eines der Grundnahrungsmittel. Die Venusmuscheln, Wolfsbarsche, zarten Riesengarnelen oder Tintenfische stammen allesamt aus dem Golf von Biskaya. Aus dem Fanggut zaubern kantabrische Köche dann gerne Gerichte wie Kabeljau in grüner Sauce, Tintenfisch in geschmorten Zwiebeln und eigener Tinte oder legen den Fisch einfach mariniert auf den Grill. In Kantabrien lebt außerdem das Tudanca-Rind, das für sein sehr fettarmes und schmackhaftes Fleisch bekannt ist. Außerdem wird sehr gerne mit Wild und Hirsch gekocht. Der Eintopf "Cocido montañés" gilt zudem als traditionelles Gericht für die Region – er besteht aus geschmortem Schweinefleisch, Bohnen und Blutwurst.

Der regionale Eintopf kommt mit Thunfisch

Regionale Küche wird auch im Baskenland geliebt und genossen. Eines der beliebtesten Gerichte in der Region ist "Marmitako", ein Eintopf mit Thunfisch, Kartoffeln und Paprika und anderem Gemüse. Eintöpfe spielen aber auch sonst eine große Rolle in der baskischen Küche. Für Vegetarier eignet sich zum Beispiel der Porrusalda mit Lauch und Kartoffeln. Was die Fleischgerichte angeht, mögen es die Basken klassisch. Das beliebte Txuletón zum Beispiel ist ein dickes, saftiges Kotelett vom Weiderind, das gerne zu Kartoffeln und Gemüse serviert wird.

Jakobsmuschel mit geschmolzenem Käse

Seekraken, Pasteten, Fleisch und Käse – das kommt in Galicien auf den Tisch. Unter anderem, denn eine der begehrtesten Spezialitäten ist die Entenmuschel. Sie gehört zu den teuersten Meeresfrüchten der Region und das aus gutem Grund, denn sie wachsen nur an den scharfen Riffen der galicischen Küste. Alternativ wird aber auch die Jakobsmuschel serviert – gerne auch mit geschmolzenem Käse. Gemüse darf auf dem Esstisch hier aber auch nicht fehlen, gerne wird zum Beispiel das auch in Deutschland sehr bekannte Gericht "Pimientos de Padrón" aufgetischt. Die grünen Pfefferschoten stammen ursprünglich aus Mexiko, gelten mittlerweile aber als regionales Leibgericht.

Paradies für Käseliebhaber

Mehr als 30 verschiedene eigene Käsesorten – das ist das erste, was viele Kulinariker von Asturien hören. Die Region ist vor allem für die hervorragende Milchqualität und die Produkte, die daraus entstehen, bekannt. Besonders beliebt dabei ist der Schimmelkäse Cabrales, der aus einer Mischung aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch hergestellt wird. Der asturische Käse wird gerne als Soße zu Fleischgerichten serviert oder klassisch zum Brot gegessen.

Asturien ist aber auch ein Paradies für Apfelliebhaber. Mehr als 22 Sorten wachsen in der Region, aus den meisten von ihnen wird leckerer Apfelwein hergestellt. Dieser wird wiederum gerne zum Hauptgericht gereicht oder einfach nach dem Abendessen in Gesellschaft getrunken. Wurst und Fleischgerichte dürften in der asturischen Küche allerdings auch nicht fehlen – eine echte Empfehlung ist hier "Fabada", ein Bohneneintopf mit Schweinefleisch, der am besten in einem familiären, landestypischen Restaurant schmeckt.

Lange Tradition im Weinbau

Im grünen Spanien spielt Wein eine große Rolle. Vor allem Galicien hat eine lange Weinanbautradition, die bereits auf die Römer zurückgeht. Dabei unterscheidet sich die Region von anderen Weinanbaugebieten in Spanien alleine schon durch die Witterung, die dort deutlich kühler und sonniger ist, als im Rest des Landes. Von den insgesamt fünf Anbaugebieten ist Rias Baixas das wohl bekannteste in Galicien, dort können Urlauber auch eine Weinprobe machen. Im Baskenland gibt es zahlreiche Weinanbaugebiete, vor allem in Küstennähe. Das größte von ihnen, Txacolí de Bizkaia, liegt etwa direkt am Golf von Biskaya. Serviert wird dann gerne der spanische Weißwein Txakolí.

Mehr über die Regionen Galicien, Asturien, Kantabrien und Baskenland erfahren Sie mit unserer Themenwoche Grünes Spanien auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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