8. September 2021 | 07:00 Uhr
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Und ewig lockt der Sonnenuntergang in Key West

Es klingt kitschig, ist es vielleicht auch, aber tatsächlich ist der Sonnenuntergang in Key West ein Highlight, das Millionen Fotos ziert. Trotz gerade mal 25.000 Einwohnern ist die kleine Insel als südlichster Zipfel des US-Kontinents weltweit bekannt. Neben dem Sunset machen die entspannte Lebensweise und die weltoffene Partystimmung den Ort begehrenswert.

USA Florida Key West Mallory Square Foto iStock Meinzahn

Entspanntes Warten am Mallory Square in Key West auf den Sonnenuntergang

Sechs Kilometer lang, drei Kilometer breit – das ist nicht viel, trotzdem ist Key West der einzige Ort auf den Keys, der Stadtleben zu bieten hat. Das Nightlife im historischen Bezirk von Key West mit seinen 2.500 kleinen Holzhäusern muss sich nicht verstecken. Nach Sonnenuntergang blüht Key West erst richtig auf, wenn Restaurants, Straßencafés und Kneipen in unmittelbarer Nähe zur Duval Street zum Leben erwachen.

Doch zuvor versammeln sich bei gutem Wetter allabendlich Einwohner, Besucher, Straßenkünstler und Musiker am nahe Mallory Square, um gemeinsam den Sonnenuntergang zu bestaunen. Karibisches Flair macht sich breit. Die Szene ist bunt und ausgelassen. Hier scheint die Sonne kurz vor dem Untergehen am hellsten und es sieht jeden Tag ein bisschen anders aus.

In der Duval Street geht die Party ab

In der nahen Duval Street gibt es danach Party bis zum frühen Morgen. In den Seitenstraßen befinden es viele kleinen B&Bs und Boutiquehotels zum Übernachten. Wer Wert auf Ruhe legt, sollte sich eher am Rand von Key West einquartieren. Das Auto sollte man aber auch dort stehen lassen. Trolleys und eine Touristenbahn fahren Besucher durch die Stadt. Besser noch mietet man sich ein Fahrrad.

Ein Muss für Key-West-Besucher ist das frühere Wohnhaus von Ernest Hemingway mit seinen Katzen. Das Anwesen des Schriftstellers ist heute ein Museum. Keys-Repräsentant Marcel Sprenger rät, auf jeden Fall die Führung mitzumachen. Sie ist im Ticket enthalten und liefert viele interessante Storys über den Meister, die Besucher sonst verpassen würden. Zu den historischen Highlights führt übrigens auch die kostenlose App "Key West Historic Marker".

Ein anderer Museumstipp von Sprenger ist das Shipwreck-Museum mitten in Key West. Nicht nur, weil das Gebäude eine Aussichtsplattform mit Panoramablick über Key West hat. Dieses Museum erzählt auch die skurrile Geschichte von Key West als reichster Stadt der USA. Einst lockten die Bewohner mit falschen Leuchtfeuern Handelsschiffe auf das Riff, die das dort strandeten. Das war nicht verboten. Nach dem Gesetz mussten die Key-Wester nur zuerst die Crew retten und durften dann die Ladung behalten. Dieses merkwürdige Gebaren machte Key West reich.

Hinter Key West geht es noch weiter

Key West ist das Ende der schönsten Sackgasse der Welt, aber nicht das Ende der Keys. Denn geografisch gehört der Dry Tortugas Nationalpark noch dazu. Dorthin reicht aber keine Brücke. Die über 100 Kilometer von Key West überbrückt man zu Wasser oder durch die Luft. Auf der Insel steht Fort Jefferson, das allerdings nie benutzt wurde. Es gibt nicht viel zu sehen auf Dry Tortugas, eher unter Wasser drumherum. Der Nationalpark ist ein Schnorchelparadies. Tagesausflüge mit dem Boot starten in Key West. Wer nicht so viel Zeit für die Überfahrt aufbringen will, nimmt das Wasserflugzeug.

Mehr über die Florida Keys und Key West erfahren Sie in unserer Themenwoche auf Counter vor9.

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