25. Oktober 2021 | 07:00 Uhr
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Winter in Estland sind frisch und voller Erlebnisse

Der Winterschlaf fällt in Estland aus, der Winter hat seinen besonderen Reiz. Zwar sind die Tage kurz und das Thermometer kann schon mal auf minus 30 Grad fallen, aber dagegen kann man sich warm anziehen. Denn draußen warten auf Besucher spannende Erlebnisse.

Estland Schlittschuhwandern Soomaa Foto Visit Estonia

Schlittschuhwandern im gefrorenen Nationalpark Soomaa ist ein besonderes Erlebnis in Estland

Nicht nur im Sommer hat Bewegung in der Natur eine lange Tradition in Estland. Kein Wunder, denn im Winter ist die Landschaft besonders reizvoll. Vereiste Wasserfälle sind faszinierende Fotomotive. Wenn es zu schneien beginnt, verwandelt sich die Stimmung der Landschaft. Wälder und Nationalparks ändern ihr Aussehen und auch die Küste und das Meer bieten ein besonders Schauspiel.

Es gibt viele Möglichkeiten, die weiße Pracht zu genießen. Bei den Esten ist der Tretschlitten ein beliebtes Vehikel. Besucher können sich einen Tretschlitten mieten oder einen geführten Ausflug damit buchen. Zum Beispiel auf die unbewohnte Insel Salosaar im See Lämmijärv an der russischen Grenze. Die mehrstündige Tour führt über den zugefrorenen See zu einer Kolonie von Kormoranen und einem verlassenen Bauernhof. Ähnliche Ausflüge gibt es auch in anderen Landesteilen, etwa in Kõrvemaa im Norden oder in Haapsalu an der Westküste.

Ganzjährig beliebt sind Moorschuhwanderungen, im Sommer auf dem feuchten Moos, im Winter auf Schnee und Eis. Die Schuhe sind dieselben, eigentlich Schneeschuhe. Damit kommt man auf weichem wie gefrorenem Untergrund prima vorwärts. Schneeschuhe kann man vielerorts leihen, im Alutaguse-Nationalpark, in Körvemaa und im Hochmoor von Linnuraba werden auch geführte Touren angeboten.

Etwas mehr Übung braucht man zum Schlittschuhwandern durch die zugefrorene Moorlandschaft im Nationalpark Soomaa. Dort gleiten die Teilnehmer der geführten Touren auf Kufen und mit Stöcken zwischen den Bäumen über offene Eisflächen. Wer lieber in der Zivilisation bleiben will, findet im Winter in vielen Orten ab Mitte Dezember Pop-up-Eisbahnen, wo man bei Musik und Beleuchtung zusammen mit anderen seine Runden auf dem Eis drehen kann. Winterspaß für Familien gibt es zum Beispiel auch im Abenteuerpark Alutaguse oder auf dem Rogelberg im Erholungspark Tähtvere.

Auch auf Skiern lässt sich Estlands Winterlandschaft erkunden. Mit umgebauten, alten sowjetischen Trucks fahren Teilnehmer einer Skisafari ins Moor bei Koitjärve im Osten Estlands. Dort geht es dann mit Stirnlampe auf Skiern und Moorschuhen durch die verschneite Landschaft. Weniger abenteuerlich, aber sportlich sind die gespurten Skiwanderwege in Estland, zum Beispiel der 10 Kilometer langen Loipe Tehvandi im Süden. Dort gibt es übrigens auch eine Skisprungschanze mit Aussichtsplattform. Spannend sind auch Ausflüge mit dem Motorschlitten durch den Schnee.

Ein außergewöhnliches Erlebnis ist die Fahrt auf einer Eisstraße. Wenn die Eisdecke stark genug ist, werden die öffentlich Eisstraßen geöffnet. Davon gibt es sieben in Estland. Die längste zieht sich über 25 Kilometer und damit die längste Eisstraße Europas. Sie führt vom Festland auf die Insel Hiiumaa. Ein anderer Spaß sind die Fahrten mit Monster-Trucks auf dem Peipus-See. Unterwegs gibt es mehrere Stopps unter anderem zum Eisangeln.

Den Fischen unter der Eisdecke spüren auch Ausflüge in anderen Regionen Estlands nach. Eisangeln kann auch ein Erlebnis für Familien sein. Auf Pärnu etwa führen Touren vom Fishing Village zum Fluss  Sauga, zum Mittagessen im Freien gibt es Flammfisch oder heiße Suppe. Die brauchen Mutige auch, die sich mal im Eisschwimmen versuchen wollen, wofür sich mittlerweile zahlreiche Schwimmclubs etabliert haben.

Mehr über das nordische Land erfahren Sie mit unserer Themenwoche Estland auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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