13. September 2018 | 14:34 Uhr
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Warum Palmas Strände nach jedem

Die Stadtstrände Can Pere Antoni und Ciutat Jardí wurden am Donnerstag zum achten Mal innerhalb weniger Wochen geschlossen. Jedes Mal, wenn ein Gewitter niedergeht, gibt es in Palma dieselben Probleme: Die Abwasserkanäle laufen über, Strände müssen geschlossen werden, weil die Dreckbrühe ungefiltert ins Meer fließt. Das Ärgernis ist lange bekannt und längst auch ein Politikum, das auch rechtliche Folgen nach sich ziehen dürfte. Denn seit mehreren Monaten ermittelt der Staatsanwalt, wer für die wiederholte Verunreinigung des Meeres rechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Die Ermittler gehen von Mängeln in den Reinigungssystemen der Kläranlagen aus. Palmas Stadtverwaltung muss sich auch seitens der Bevölkerung heftige Kritik gefallen lassen. So ruft eine Bürgerinitiative angesichts der nicht enden wollenden Problematik am 21. September zu einer Protestkundgebung auf. Die Initiatoren fordern den Rücktritt der Leiterin von Palmas Stadtwerken, Neus Truyol. Überdies will der Dachverband einer Anwohnervereinigung die Stadtverwaltung wegen Verstößen gegen Umweltauflagen anzeigen.

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Investitionen reichen nicht aus

Die maßgeblichen Parteien im Stadtparlament, die konservative Volkspartei (PP) und das derzeit regierende Linksparteienbündnis, bezichtigen sich unterdessen gegenseitig, Schuld an der Misere zu tragen. Fakt ist: Seit 2015 hat die Linksregierung laut "Mallorca Zeitung" 100 Millionen Euro in die Wasserversorgung und -aufbereitung der Baleareninsel gesteckt, doch Kanalisation und Kläranlagen in der Hauptstadt Palma gehen trotzdem bei jedem heftigen Regenguss in die Knie.

Umfangreiche Pläne

Mehrere Projekte zur Lösung der Probleme sind hingegen längst geplant. Nur ihre Umsetzung lässt auf sich warten. So soll für 7,2 Millionen Euro ein Rückhaltebecken für die Kläranlage von Coll d'en Rabassa gebaut werden, weitere 19 Millionen Euro sollen für den Bau einer Rohrleitung fließen, die vom Innenstadtring bis zur Kläranlage reicht. Das spanische Umweltministerium will zudem 80 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung der Insel-Kläranlagen investieren. Das ist auch bitter nötig. Denn laut "Mallorca Magazin" sind mehr als ein Drittel der Wassermengen, die von den Anlagen ins Meer geleitet werden, unzureichend gesäubert. Jährlich leiten Mallorcas Kläranlagen insgesamt rund 76 Millionen Kubikmeter Klärwasser ins Meer.

Waren die Balearen einst Pioniere auf diesem Gebiet, sei durch jahrelange Einsparungen und fehlende Investitionen nun in dem Bereich ein historisches Defizit entstanden, gesteht der balearische Umweltminister laut "Maccorca Magazin". Von 80 Kläranlagen auf den Inseln seien in der laufenden Saison bereits 26 ausgefallen. Bis wann genau die aktuellen Abwasserprobleme geklärt werden sollen, scheint aber bei allem Streit noch ungeklärt zu sein.

AF

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