Veranstalter reagieren auf Erdbeben auf
Ein Erdbeben der Stärke 6,9 hat am 5. August abends Lombok und die vorgelagerten Gili-Inseln erschüttert. Das Epizentrum lag - wie bei dem vorherigen Beben vom 29. Juli - im Nordosten von Lombok im Bereich des Rinjani-Vulkans. Zahlreiche Menschen kamen im Umkreis um das Epizentrum ums Leben, viele durch Geröllabgänge und Steinschlag. Insbesondere im Norden entstand zudem ein erheblicher Sachschaden. Das Beben war auch 40 Kilometer entfernten Sengigi Beach und auf den vorgelagerten Gili-Inseln deutlich zu spüren. Auch hier gab es Sachschäden, verletzt wurde niemand.
Zahlreiche deutsche Reiseveranstalter haben derzeit Gäste auf Lombok so auch DER Touristik. Die Kölner und Frankfurter Veranstaltermarken hätten derzeit eine "dreistellige Gästezahl" auf Lombok und eine "zweistellige Gästezahl" auf den Gili Inseln, heißt es auf Anfrage von Reise vor9. Alle Gäste würden von DER Touristik kontaktiert. Sämtliche Gäste, die bislang erreicht worden seien, befänden sich in Sicherheit. Gäste, die ihre Handynummer leider nicht beim Veranstalter hinterlegt hätten, würden schnellstmöglich von ihren Reisebüros kontaktiert.
Unterschiedliche Stornoregeln
DER Touristik bietet Lombok-Pauschalreisegästen vor Ort einen Umzug nach Bali an. Die Gili-Gäste müssten aus Sicherheitsgründen nach Bali wechseln. Etwaige Mehrkosten für Transfer- oder Hotelleistungen übernehme der Veranstalter. Lombok- und Gili-Kunden mit Abreisetermin bis zum 1. September können kostenlos Umbuchen oder Stornieren.
Tui hat nach eigenen Angaben aktuell 51 Kunden auf Lombok und den Gili-Inseln. Diese würde in Sicherheit gebracht, erklärt der Konzern. Kunden, die mit Abreise bis zum 31. August einen Trip auf die betroffenen Inseln gebucht haben, können diesen kostenlos umbuchen oder stornieren.
FTI macht keine Angaben zur Zahl der Gäste auf den indonesischen Inseln, betont aber, dass es diesen gut gehe. Die Kunden seien in Hotels auf Bali untergebracht worden. Für Reisende in den betroffenen Gebieten, die vorzeitig abreisen wollten, würden Rückreisemöglichkeiten gesucht, erklärt der Veranstalter.
Thomas Cook hat nach eigener Aussage nur wenige Reisende auf den Inseln. Alle seien wohlauf, betont der Veranstalter. Der Veranstalter hat Reisen dorthin mit geplantem Startzeitpunkt bis zum Monatsende abgesagt.
Hotel aus Sicherheitsgründen verlassen
Studiosus gibt an, zahlreiche Reisende in Indonesien, aber lediglich eine Reisegruppe auf den Gilis zu haben. Den Gästen gehe es gut, erklärt der Veranstalter. Da das Hotel, in dem die Gruppe untergebracht gewesen sei, aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden könne, seien die Gäste am Montagmorgen zurück nach Lombok gebracht worden.
Weitere Aufenthalte auf Lombok und den Gili-Inseln sind bei Studiosus ab Ende August geplant. Man werde „nach sorgfältiger Prüfung der Lage zeitnah entscheiden, ob wir diese Reisen wie geplant durchführen können oder ob wir den Gästen ein Alternativprogramm anbieten müssen“, erklärt der Münchener Studienreisespezialist, der seinen Kunden aktuell kein Recht auf kostenlose Stornierung oder Umbuchungen einräumt. Sollte man jedoch gezwungen sein, die Programme für diese Reisen abzuändern, hätten die Kunden umgehend Anspruch auf einen kostenlosen Rücktritt von ihrer geplanten Reise.