10. Oktober 2018 | 21:19 Uhr
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Unwetter auf Mallorca forderte mindestens zehn Tote

Unter den Opfern der heftigen Regenfälle am Dienstag mit verheerenden Überschwemmungen sind auch zwei britische Touristen. Deutsche sind nach bisherigen Informationen nicht betroffen. Es gibt zahlreiche Vermisste. Am kommenden Wochenende soll es erneut zu Gewittern kommen.

Die Schulen im Osten Mallorcas blieben am Mittwoch geschlossen. Die Behörden riefen die Bewohner der Gegend dazu auf, ihre Wohnungen nur im Notfall zu verlassen.

Das Unwetter mit mehr als 230 Litern Regen pro Quadratmeter hatte am Dienstag vor allem den Nordosten der Insel getroffen. Die Touristenregion im Westen wurde weitgehend verschont. Über die Zahl der Todesopfer herrscht noch Unklarheit, die Rettungsarbeiten laufen. 320 Helfer sind im Einsatz, darunter Angehörige der Guardia Civil und des Militärs. Am Abend berichtete die "Mallorca Zeitung", dass die Behörden das zehnte Todesopfer bestätigt haben.

In der 8.000-Einwohner-Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar rund 60 Kilometer östlich von Palma hatten die Wassermassen Autos mitgerissen und den Ort von der Außenwelt abgeschnitten. Die Gemeinden Artà, S'Illot und Son Servera waren ebenfalls schwer betroffen. Mehrere Landstraßen waren unbefahrbar, die Strom- und Wasserversorgung brach in dem betroffenen Gebiet zusammen.

Auf dem Flughafen von Palma kam es zu Verzögerungen. Wegen des Unwetters war der zeitliche Abstand zwischen den Landungen vergrößert worden, hieß es in Medienberichten. Inzwischen läuft der Betrieb wieder normal.

Thomas Horsmann

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