18. Dezember 2018 | 13:44 Uhr
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Mailen

Türkei will Touristenzahlen verdoppeln

Das türkische Tourismusministerium hat große Plane. Bis 2023 sollen 70 Millionen Touristen pro Jahr das Land besuchen und Einnahmen von umgerechnet 61,4 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Um in die Oberliga der Reisedestinationen aufzusteigen, will das Ministerium neben der Schönheit des Landes verstärkt archäologische Ziele und gastronomische Vielfalt bewerben.  

"Das ist unser Ziel und wir arbeiten systematisch daran, um es zu erreichen", sagte Kultur- und Tourismusminister Mehmet Ersoy "Hürriyet Daily News".  2018 sei die Zahl der Touristen bereits auf 40 Millionen gestiegen. Das Land liege auf dem sechsten oder siebenten Platz der meistbesuchten Länder, aber nur auf dem 14. der Liste der Länder mit den höchsten Tourismuseinnahmen. Dieses Missverhältnis will Ersoy ändern, indem er auf "qualifizierte Touristen" setzt, die bereit seien, mehr Geld im Land auszugeben. Vordringliches Ziel sei, die Türkei bis 2020 unter die Top-5 in beiden Listen zu bringen.

Vermarktung soll effizienter werden

Dazu müssten die zahlreichen Natur- und Kulturgüter müssten jedoch effizienter gefördert werden. "Wir werden unsere Tourismusbranche vom Angebotstourismus zum Nachfragetourismus umwandeln", kündigte der Minister an. Um das zu erreichen, soll die Struktur des türkischen Tourismusmarketings umgekrempelt und diesem Ziel angepasst werden. Dazu werde eine neue Organisation zur Tourismusförderung mit Vertretern der Regierung und der Wirtschaft geschaffen, so Ersoy. Sie soll über ein Budget von umgerechnet 132 Millionen Euro verfügen. Die Regierung steuere rund 26 Millionen Euro dazu bei, den Rest sollen verschiedene Interessengruppen der Tourismusbranche aufbringen.

In der elfköpfigen Organisation werden der Minister und seine zwei Stellvertreter, ein Vertreter von Turkish Airlines sowie weitere Vertreter von Hotels und Reiseagenturen sitzen. Vorbild für die neue Organisation sind ähnliche Einrichtungen in anderen Ländern. Eines davon ist Dubai, das in den Augen des Tourimsusministers von seiner starken Airline und einer effektiven Tourismusförderung profitiert. Denn außer Küste und Wüste habe das Emirat Urlaubern nicht viel zu bieten, erklärt der oberste Touristiker der Türkei.  

Thomas Horsmann

 

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