16. Januar 2018 | 14:54 Uhr
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Santorin will Kreuzfahrerzustrom besser lenken

Seit einer Ewigkeit wird darüber diskutiert, nun sollen den Worten endlich Taten folgen. Die griechische Kykladeninsel Santorin, wegen ihrer beeindruckenden Vulkancaldera und des überwältigenden Ausblicks von den Dörfern am Kraterrand bei Inselbesuchern und Kreuzfahrttouristen gleichermaßen beliebt, will eine niedrigere Grenze für die Zahl der Kreuzfahrer setzen, die das Eiland zur gleichen  Zeit frequentieren dürfen. So sollen in diesem Jahr statt wie bisher 12.000 Besucher nur noch 8.000 Tagesgäste auf die Insel gelangen.

Es kommen noch mehr Schiffe. Nach Informationen griechischer Medien haben die Inselverwaltung und die Hafenbehörden ein System entwickelt, mit dem die Besucherströme stärker entzerrt werden können. Gemeinsam appellieren sie an die Reedereien, nicht nur die Ankunftstage, sondern auch die Tageszeiten der Landgänge besser untereinander zu koordinieren. Denn die Zahl der Schiffe, die Santorin ansteuern, nimmt weiter zu. Waren es im vergangenen Jahr 409, so sind 2018 439  Anläufe geplant. Für 2019  wurden bereits 451 Registrierungen vorgenommen.

Eindringlicher Appell. Typischerweise legen die Schiffe bevorzugt dienstags und mittwochs an – bis zu sechs von ihnen lagen im vergangenen Jahr gleichzeitig vor Anker. Das belastet nicht nur die Natur und Infrastruktur der Insel und nervt Einheimische und Gäste, die dort ihren Urlaub verbringen, sondern es beeinträchtigt auch das Erlebnis der Kreuzfahrtgäste selbst. Deshalb hat die Hafenmeisterei  Reedereien, die sich zu Stoßzeiten angemeldet haben, bereits in Schreiben dazu geraten, ihre Pläne zu modifizieren. Wenn die Reedereien es  nicht schafften, ihre Liegezeiten auf freiwilliger Basis zu entzerren, werde man eigene Maßnahmen zur Regulierung der Gästeströme ergreifen, zitiert das Portal "Kathimerini" den Chef der Hafenbehörde Ilias Pelekis.

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