13. Juli 2018 | 11:14 Uhr
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Mallorca will noch schärfer gegen Saufgelage vorgehen

Auf Mallorca wachsen die Anstrengungen der Regierungsparteien, die negativen Begleiterscheinungen des Tourismus in den Griff zu bekommen. Nachdem die Inselregierung ankündigte, die Bettenzahl um 120.000 auf 320.000 zu reduzieren, unternimmt nun das Rathaus der Stadt Palma einen neuen Versuch, Saufgelagen in der Partyzone von El Arenal und auf der Vergnügungsmeide am Paseo Maritimo Einhalt zu gebieten. Dazu sollen die bereits bestehenden Regelungen weiter verschärft werden. Das berichtet die Tageszeitung "Diario de Mallorca".

Mehr Verbote, höhere Strafen

Ein mit den Stimmen der Abgeordneten der Regierungsparteien Més und PSOE verabschiedeter Entwurf sieht vor, nicht mehr nur das Trinken in großen Gruppen zu verbieten, sondern außerdem gegen den Verkauf von Lachgas, Werbung für alkoholische Getränke und fliegender Alkoholhändler in privaten Einrichtungen vorzugehen. Außerdem soll das sogenannte "Balconing", bei dem Touristen vom Hotelbalkon in den Pool springen, unter Strafe gestellt werden. Auch einer beliebten Einnahmequelle von Reiseveranstaltern und örtlichen Incoming-Agenturen droht das Aus: Organisierte Kneipentouren, die sogenannten "Pub Crawlings" sollen künftig untersagt werden. Darüber hinaus sehen die Pläne vor, die Anforderungen an den Lärmschutz für Bars und Diskotheken zu verschärfen. In einigen speziell ausgewiesenen touristischen Zonen sollen zudem für dieselben Delikte noch höhere Strafen festgelegt werden als andernorts.

Noch ist es allerdings nicht so weit. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, muss auch die Opposition den Änderungen zustimmen. Wenn das geschieht, wird die Gesetzesvorlage anschließend einen Monat lang zur öffentlichen Einsicht ausgelegt. Damit könnte die Verschärfung der Benimmregeln frühestens im Herbst in Kraft treten, wenn die diesjährige Hochsaison auf der Insel bereits vorüber ist.

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