21. Juli 2017 | 14:18 Uhr
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Kos: Nach schwerem Beben kehrt

Nach dem Seebeben in der Grenzregion zwischen Griechenland und der Türkei, von dem die Insel Kos am stärksten betroffen war, findet die Insel nach Angaben der örtlichen Behörden langsam wieder zur Normalität zurück. Die Infrastruktur ist intakt", versicherte der griechische Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos laut der Nachrichtenagentur DPA am Freitagnachmittag. Zahlreiche Häuser wurden nach Angaben griechischer Medien beschädigt. Viele von ihnen zeigten Risse, einige stürzten sogar ein. Auch die Burg in der Altstadt von Kos soll betroffen sein. An den meisten Hotels auf der Insel sowie an neueren Gebäuden seien insgesamt nur leichte Schäden aufgetreten, heißt es.  Probleme mit der Unterbringung von Gästen oder Inselbewohnern gebe es nicht. Allerdings hätten viele Touristen die Nacht zum Freitag aus Angst vor weiteren Nachbeben im Freien verbracht. Mit Nachbeben ist nach Angaben der Behörden zu rechnen.

Tsunami ausgelöst. Bei dem Beben der Stärke 6,7 wurden in der Nacht zum Freitag zwei Touristen in einer Bar in Kos-Stadt getötet und viele Menschen verletzt. Es löste zudem einen kleinen Tsunami aus, der den Yachthafen sowie den Fährhafen beschädigte und einige Straßen in Kos-Stadt überschwemmte. Auch im benachbarten türkischen Bodrum entstand ein Tsunami, der für überschwemmte Straßen sorgte. Menschen sollen dort nicht zu Schaden gekommen sein. Auf Kos wurde der Fährverkehr zunächst eingestellt. Auch der Flugbetrieb wurde kurz unterbrochen, dann aber wieder aufgenommen.

"Mit dem Schrecken davongekommen." In einer Mitteilung der Tui, die nach eigener Aussage derzeit 6.400 Kunden vor Ort hat, erklärt der Veranstalter, sämtliche Gäste seien "mit dem Schrecken davongekommen". Es habe "nur in Einzelfällen durch herumfliegende Glassplitter leichte Verletzungen" gegeben. Ein Grund zu kostenlosen Stornierungen oder Umbuchungen von Reisen nach Kos besteht nach Angaben der Veranstalter nicht. Für Gäste vor Ort, die die Insel vorzeitig verlassen wollen, sollen auf dem Kulanzweg passable Lösungen gefunden werden.

Nach Auskunft eines Reporters der "Rhein-Main-Presse", der sich derzeit im Urlaub auf Kos befindet, wurde das Hotel "Continental Palace" bei Kos-Stadt, in dem er sich befand, stark beschädigt. Es zeige deutliche Risse, ein Teil sei sogar eingestürzt. ie Anlage sei unbewohnbar. Nach Informationen von DER Touristik sind drei weitere Hotels beschädigt. Der DRV berichtet, einige wenige Hotels würden derzeit als nicht mehr sicher eingestuft, die Veranstalter kümmerten in diesen Fällen um Alternativen.

Christian Schmicke

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