Hurrikan "Irma" erwischt Kuba schwerer als vorhergesagt
Deutlich heftiger als ursprünglich prognostiziert hat der Wirbelsturm "Irma“ Kuba heimgesucht. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern zog der Sturm am Samstag über die Insel hinweg. Bis zu sechs Meter hohe Flutwellen verursachten in zahlreichen Küstenregionen großflächige Überschwemmungen. Auch am Sonntag waren nach Berichten kubanischer Medien noch viele Provinzen ohne Strom- und Wasserversorgung, darunter auch die Hauptstadt Havanna, die von weitflächigen Überschwemmungen heimgesucht wird. Über Verletzte oder Todesopfer liegen bislang keine Meldungen vor. Im Vorfeld des Sturmes waren insgesamt rund zwei Millionen Menschen in Sicherheit gebracht worden, darunter auch rund 36.000 Touristen.
Über das Ausmaß der Zerstörung der touristischen Infrastruktur liegen bislang keine eindeutigen Informationen vor. Die Nachrichtenagentur "Reuters“ berichtet unter Berufung auf lokale Behörden, die 16 Hotelanlagen auf den vorgelagerten Inselchen Cayo Coco und Cayo Guillermo seien ernsthaft beschädigt worden. Auch die BBC berichtet von zahlreichen Schäden an Hotelanlagen, ohne die Angaben zu konkretisieren. Angesichts großflächiger Verwüstungen in kubanischen Küstenstädten, über die berichtet wird, ist allerdings davon auszugehen, dass auch die Hotellerie in starkem Ausmaß in Mitleidenschaft gezogen wurde. Condor und Eurowings haben sämtliche für das Wochenende geplanten Flüge nach Havanna und Varadero auf Montag verschoben. Bereits am Freitag hatte Tui die Frist für gebührenfreie Umbuchungen und Stornierungen für Kuba für alle Anreisen bis einschließlich 14. September verlängert, bei Thomas Cook gilt dieselbe Regelung.