Drastische Maßnahmen sollen Urlaubsinsel Boracay schützen
Am Freitag wird die philippinische Insel nach halbjähriger Zwangspause wieder für Besucher freigegeben. Künftig wird die Zahl der Besucher durch ein geringeres Bettenangebot eingeschränkt. Außerdem sind Jetskifahren oder Kite-Surfen nicht mehr erlaubt, an den Stränden werden Alkohol und das Rauchen verboten.
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Sechs Monate war die 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gelegene Insel geschlossen. Der philippinische Staatspräsident Rodrigo Duterte persönlich hatte die Schließung aufgrund drastischer Umweltprobleme angeordnet und die Insel als "Kloake" bezeichnet. Die Umweltbehörde teilte nun mit, die Reinigung der Strände und des Wassers sei abgeschlossen. Lokale Touristen dürfen seit 15. Oktober wieder auf die Insel, für Ausländer öffnet sie am 26. Oktober. Einige Bauarbeiten dauern noch bis Ende 2019.
Schließungen und Abriss
Im vergangenen Jahr war die für feine Sandstrände bekannte Insel von mehr als zwei Millionen Touristen besucht worden. Viele Hotels, Restaurants und Geschäfte sollen jedoch ihr Abwasser samt Fäkalien über Jahre ins Meer geleitet haben. Drei Casinos sowie 400 Hotels und Restaurants wurden wegen Verstößen gegen die Umweltvorschriften geschlossen, berichtet die "Deutsche Welle". Nicht genehmigte Gebäude entlang der Strände wurden auf Geheiß Dutertes zerstört. Die Behörden vertrieben die Feuerspucker, Masseurinnen, Händler und selbst die Erbauer der bekannten Sandburgen von den Stränden.
Besuchergrenze und schärfere Kontrollen
Um die Insel künftig zu schützen, erließ die Regierung drastische Vorschriften für Urlauber und die Tourismus-Branche. So dürfen nur noch maximal 19.200 Touristen zeitgleich Boracay betreten. Die Behörden wollen diese Vorgabe mit Kontrollen der Hotelangebote durchsetzen. Vorläufig wurden 115 Hotels und Resorts mit insgesamt 5.365 Zimmern eine Betriebserlaubnis erteilt, schreibt das Philippinenmagazin.
Die Boracay Inter-Agency Task Force warnte alle Beherbergungsbetriebe ohne eine Betriebserlaubnis davor, Reservierungen zu bestätigen oder Buchungen vorzunehmen, dies könnte Klagen nach sich ziehen. Reisende, die bereits gebucht haben, sollten sicherstellen, dass ihre Herberge beim Philippinischen Tourismus Department akkreditiert ist.
Einschränkungen an Stränden und auf dem Wasser
Wassersport, zum Beispiel Jetski-Fahren oder Kitesurfing, ist erstmal nicht erlaubt, mit Ausnahme von Tauchgängen. Alkohol und Zigaretten sind an den Stränden verboten. Ein Picknick am Strand genauso, generell darf in Ufernähe kein Handel mehr betrieben werden. Öffentliche Plätze und Freizeitanlagen werden künftig kontrolliert: Wer beim Ausspucken, Urinieren oder sonstiger Verunreinigung der Umwelt erwischt wird, muss mit einer empfindlichen Geld- oder gar Gefängnisstrafe rechnen.
Andreas Förster