26. September 2018 | 14:52 Uhr
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Die Sicherheitslage in Mexiko wird immer schlechter

Im seit Jahren andauernde Drogenkrieg in Mexiko sterben immer mehr Menschen. Allein von Januar bis Juli dieses Jahres wurden 28.886 Menschen ermordet. Die Gewalt erreicht zunehmend auch touristische Hotspots. Doch bislang nimmt der Tourismus keinen Schaden. Im Gegenteil, ein Rekordjahr steht an.

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Mord, Entführungen, Menschenhandel und Erpressungen mit Todesfolge sind in Mexiko an der Tagesordnung. Dennoch ist das Land in den vergangenen Jahren bei Urlaubern immer beliebter geworden. 2017 reisten 39 Millionen Touristen dorthin. Allein im ersten Quartal 2018 waren es zehn Millionen Urlauber. 2018 könnte ein Rekordjahr werden, 40 Millionen Touristen werden erwartet.

Grund dafür sind die bislang geringen Überschneidungen von Kriminalitätsschwerpunkten und touristischen Hotspots. Im Norden Mexikos findet der blutige Drogenkrieg statt, im Süden tummeln sich die Touristen. Diese Einschätzung bestätigt Edwin Doldi, Sicherheitsmanager von Studiosus: „Die Sicherheitslage in Mexiko ist ernst, jedoch nicht in allen Landesteilen gleichermaßen. Die zunehmende Gewalt- und Bandenkriminalität findet hauptsächlich im Norden statt. Die Provinzen nördlich von Mexiko-Stadt haben wir bei Studiosus aus Sicherheitsgründen seit Jahren nicht mehr im Programm.“

Gewalt rückt näher an die touristischen Hotspots

Doch inzwischen scheinen sich die Auseinandersetzungen zwischen Drogenkartellen in den Süden zu verschieben. Gerade erst wurden in Mexiko-Stadt fünf Menschen auf dem bei Einheimischen und Touristen beliebten Garibaldi-Platz erschossen. Die Killer hatten sich als Mariachi-Musiker verkleidet. Im touristischen Hotspot Cancun wurden im März bei einer Bombenexplosion auf einer Fähre über 24 Menschen verletzt.

2017 wurden an einem Strand in Baja California Sur drei Touristen mit automatischen Waffen erschossen. Besonders das beliebte Acapulco an der Pazifikküste ist derzeit von einer erhöhten Zahl von Gewalttaten betroffen, die auch Touristen betreffen. Im Januar wurde ein chilenischer Tourist in einer Strandbar erschossen, im März ein weiterer Tourist in der Nähe eines Strandes von Caleta in Acapulco.

Brennpunkte der Drogenkriminalität meiden

Touristen sollten also sehr gut darauf achten, wohin sie in Mexiko fahren und keine Risiken eingehen. Beliebte und relativ sichere Destinationen sind neben Mexiko-Stadt vor allem die Yucatán-Halbinsel in der Karibik-Region, Los Cabos am Zipfel von Baja California Sur und die tropischen Regenwälder in Chiapas.

 „Wir beobachten die Lage in Zusammenarbeit mit unseren örtlichen Leistungspartnern sehr aufmerksam“, berichtet Studiodud-Sicherheitsmanager Doldi. Die Reiseleiter von Studiosus sind geschult und angewiesen, Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. „Dazu zählt beispielsweise, dass wir auf unseren Rundreisen keine Fotostopps auf Überlandstraßen machen, um das Risiko von Überfällen zu minimieren.“

Auswärtiges Amt rät von vielen Orten ab

Das Auswärtige Amt hat scharfe Sicherheitshinweise veröffentlicht. Demnach rät es Touristen unter anderem von Reisen in die Bundesstaaten Tamaulipas, Sinaloa (mit Ausnahmen), Colima (mit Ausnahme von Manzanillo) und in die Grenzregion zu den USA dringend ab. Ebenso wenig sollten Urlauber in die ländlichen Gebiete der Bundesstaaten Michoacán, Jalisco und Guerrero fahren und Überlandfahrten in Guerrero dringend vermeiden. Außerdem rät das Auswärtige Amt, die Städte Acapulco (außer Zona Diamante und Pie de la Cuesta), Tijuana, Ciudad Juarez, Chihuahua, Culiacán zu meiden. Auch vor Überlandfahrten in vielen Gegenden wird abzuraten. Vor einer Reise nach Mexiko sollte man sich die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes anschauen.

Auch wenn Mexiko noch immer steigende Urlauberzahlen registriert, so wächst doch die Unsicherheit. So sind die Buchungen bei Studiosus für Reisen in das mittelamerikanische Land seit Jahren rückläufig. „Dies liegt zum einen an der Gewaltkriminalität und der Verkleinerung unseres Mexiko-Angebots“, so Sicherheitsmanager Doldi, „aber auch an der Attraktivität anderer Ziele in Lateinamerika“.

Thomas Horsmann

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