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16. Mai 2025 | 14:40 Uhr
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Mailen

Buchungspflicht für Maltas Blaue Lagune erneut in Kraft

Das Buchungssystem zur Besuchersteuerung der Blauen Lagune auf Maltas Insel Comino wird am 19. Mai wieder aktiviert. Ein Gericht wies nun den Einspruch von Fährbetreibern gegen das Anfang Mai von der Malta Tourism Authority eingeführte System ab. Der Zugang wird auf 4.000 Personen pro Tag beschränkt, gestaffelt in drei Zeitfenster, teilt die Behörde mit.

Malta Comino Blaue Lagune Foto Istock StefanoZaccaria

Die Blaue Lagune bei Comino gehört zu den Highlights von Malta-Touristen

Die Malta Tourism Authority setzt ihr kontrovers diskutiertes Buchungssystem für die Blaue Lagune auf der Insel Comino ab dem 19. Mai wieder in Kraft. Das System war Anfang Mai unter dem Titel "Book, protect, enjoy" gestartet worden, um den Massentourismus in der sensiblen Bucht zu regulieren. Fähranbieter hatten gegen die Maßnahme juristisch interveniert, blieben jedoch erfolglos. Das zuständige Gericht wies den Antrag auf Aussetzung des Systems sowie der erweiterten Badezonen nun final zurück.

Drei Zeitfenster für maximal 4.000 Gäste

Kern des Systems ist die Begrenzung der Besucherzahl auf 4.000 Menschen pro Tag. Die Aufenthalte sind auf drei Zeitfenster verteilt: morgens von 8 bis 13 Uhr, nachmittags von 13:30 bis 17:30 Uhr und abends von 18 bis 22 Uhr. Besucher buchen ihr Zeitfenster online unter Blue Lagoon Comino. Dabei erhalten sie einen QR-Code, der vor Ort gegen ein farblich gekennzeichnetes Armband eingetauscht wird. Wer das Areal ohne Buchung betritt, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Reaktion auf Überfüllung im Sommer 2024

Die Maßnahme reagiert auf Besucherzahlen von bis zu 12.000 Personen gleichzeitig in der Hochsaison des vergangenen Jahres. Die Blaue Lagune ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen des Landes, befindet sich jedoch auf der kleinsten bewohnten Insel des Archipels. Kritiker werfen den Behörden vor, den Zugang unangemessen zu beschränken und wirtschaftliche Interessen von Fährbetreibern und Dienstleistern zu gefährden. Die Malta Tourism Authority verweist hingegen auf den notwendigen Schutz des empfindlichen Ökosystems.

Digitale Steuerung als Modellprojekt

Mit dem Buchungssystem testet Malta ein digital gesteuertes Besucher-Management, das laut Behörden auch für andere Hotspots im Land denkbar sei. Es sei wichtig, natürliche Ressourcen zu bewahren und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Besuchserlebnis zu ermöglichen, heißt es aus dem Tourismusministerium.

Sabine Schreiber-Berger

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