Barcelona will bei Busveranstaltern abkassieren
Die katalanische Metropole will künftig mehr Einnahmen von Besuchern generieren, die nicht in der Stadt übernachten. Dazu plant die Stadtregierung Barcelonas unter anderem eine Gebühr für Busunternehmen und -veranstalter, die Gäste in die Stadt bringen. Der für Tourismus zuständige Stadtrat Agustí Colom denkt dabei laut dem spanischen Fachblatt "Hosteltur" an eine Lizenzvergabe, für die eine Gebühr erhoben wird.
Außerdem soll das Tarifgefüge des öffentlichen Nahverkehrs reformiert werden. So werde zum Beispiel das günstige Metroticket T10, das für 9,95 Euro zehn Fahrten ermöglich, häufig und gerne von Touristen genutzt. Dabei werde es mit öffentlichen Subventionen gefördert, um täglichen Nutzern der Metro eine günstige Reisemöglichkeit zu bieten. Vor diesem Hintergrund müsse die Tarifstruktur neu überdacht werden.
Hintergrund für die Pläne ist der Umstand, dass viele der Besucher Barcelonas in nahe gelegenen Orten wie L'Hospitalet o Badalona übernachten; andere reisen von Sitges oder Calella an. Nur acht der etwa 30 Millionen Gäste pro Jahr, die Barcelona einen Besuch abstatten, übernachten auch in der Stadt.