13. Dezember 2017 | 12:52 Uhr
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Balearen-Tourismusminister nach Gratis-Trip unter Beschuss

Der balearische Vizepräsident und Tourismusminister Biel Barceló ist wegen eines kostenlosen Karibiktrips unter Druck geraten. Demnach reiste er privat für fünf Tage zu Dreharbeiten des mallorquinischen Regionalsenders Canal 4 nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Für die Kosten kam nicht er selbst, sondern der spanische Touristikkonzern Globalia auf, zu dem unter anderem die Fluggesellschaft Air Europa gehört. Diese ist Sponsor der TV-Sendung. Bekannt wurde der Trip zu der Produktion, in der Barceló selbst nicht auftaucht, durch ein Instagram-Foto, auf dem er hinter einer Paella im Restaurant des Hotels zu sehen ist.

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Nach Bekanntwerden der Reise forderten Vertreter der Opposition den Rücktritt des Politikers. Doch auch in den Reihen seiner linksökologischen Regionalpartei Més per Mallorca wächst nach Berichten spanischer Medien das Unverständnis. Gegenüber der Tageszeitung "Diario de Mallorca" erklärten Abgeordnete der Partei, sie seien über Barcelós Reise nicht informiert gewesen und hätten davon erst aus der Zeitung erfahren. Die Regeln der Partei verbieten  die Annahme von Geschenken, deren Wert 50 Euro übersteigt. Barceló selbst verteidigte sich laut "Mallorca Magazin" am Mittwochmittag mit dem Argument, es habe sich um eine private Reise gehandelt, er sei nicht als Regierungspolitiker unterwegs gewesen.

Erst vor wenigen Wochen war die Generaldirektorin des Ministerium, Pilar Carbonell, zurücktreten, nachdem ihr vorgeworfen worden war, sie habe die Freizeitunternehmen des Diskotheken-Königs Bartomeu Cursach begünstigt.

 

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