24. Mai 2018 | 16:46 Uhr
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Badeverbot an Mallorca-Stränden wegen Portugiesischer

Für Aufregung sorgten in den vergangenen Tagen Mitteilungen über das Auftauchen der berüchtigten Portugiesischen Galeere vor Mallorcas Stränden – einer Nesseltierart, die bis zu 50 Meter lange Tentakeln entwickelt, die bei Hautkontakt starke Schmerzen verursachen. Daraufhin wurde ein Badeverbot für die Stadtstrände von Molinar und Can Pastilla verhängt. Am Donnerstag wurde an sämtlichen Stadtstränden in der Bucht von Palma aber wieder die grüne Flagge gehisst. Man habe keine weiteren Exemplare des giftigen Nesseltiers entdeckt, zitiert die "Mallorca Zeitung“ eine Sprecherin der Stadtwerke. Ganz vorbei ist der Spuk damit aber noch nicht. Denn am Donnerstag wurde nach Informationen der "Mallorca Zeitung“ ein weiteres lebendes Exemplar einer Portugiesischen Galeere gesehen, diesmal in der Bucht bei Cala Balva östlich der Playa de Palma. Das balearische Meeresinstitut habe die Sichtung bestätigt. Es sei das vierte Tier, das man in dieser Woche eindeutig identifizieren konnte.

Das Meeresinstitut rechnet damit, dass mit den derzeitig vorherrschenden Winden in den kommenden Tagen weitere Exemplare in die Bucht von Palma geweht werden. Die Tiere wanderten aufgrund ihrer sackförmigen Gasblase mehr mit dem Wind als mit der Strömung des Meeres, heißt es. Dadurch könne man sie gut sehen.

Eigentlich lebt die Portugiesische Galeere im Atlantik. Durch die Stürme in der Osterzeit wurden aber offensichtlich Exemplare ins Mittelmeer getrieben. Erst am vergangenen Wochenende waren in der Provinz Alicante im Osten Spaniens ebenfalls Tiere angespült worden. Ein elfjähriger Junge wurde am Arm gestochen und ins Krankenhaus gebracht. Daraufhin wurden dort Strände auf einer Länge von knapp 120 Kilometern gesperrt. Im April hatten sich bereits Dutzende lebende Exemplare an den Stränden von Ibiza und Formentera angesammelt  - auch damals wurden Strände gesperrt.

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