Ägypten: Tagesbesucher dürfen nicht mehr an Hotelstrände
Der Gouverneur des Roten Meeres, Ahmed Abdallah, hat Hoteliers nach der Messerattacke auf mehrere Besucherinnen aus Europa untersagt, externe Gäste in ihre Anlagen und an ihre Strände zu lassen. Die Zutrittsverweigerung wird von offizieller Seite als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme etikettiert. Sowohl der ägyptische Angreifer als auch die beiden deutschen Frauen, die ihm zum Opfer fielen, waren keine Gäste des Hotels Zahabia Beach, an dessen Strand sich der Angriff ereignete. Der Täter hatte nach Berichten ägyptischer Medien ein Tagesticket für die Strandnutzung erworben.
Unterdessen sind Vertreter der ägyptischen Tourismusbranche bemüht, die Tat als Einzelfall darzustellen. in einem Statement erklärt Kamel Abou Ali, Chairman der Red Sea Tourism Investment Association, Hurghada: "Wir gehen nach dem momentanen Stand der Ermittlungen davon aus, daß der Angriff als Einzeltat einzustufen ist. Das Rote Meer rund um Hurghada ist eine Region, die nie betroffen war von Unruhen in anderen Landesteilen und in der sich Touristen immer sicher gefühlt haben. Wir werden alles dafür tun, damit dies so bleibt." Im übrigen, so Abou Ali, hätten Anschlägen beispielsweise in London, Manchester, Berlin, auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund, in Stockholm oder Brüssel gezeigt, dass "kein Ort auf dieser Welt vor Gewalt gegen unschuldige Zivilisten gefeit" sei. Eine groß angelegte PR-, Werbe- und Marketingkampagne für das Rote Meer, die in den nächsten Tagen anlaufen soll, werde wie geplant umgesetzt, heißt es.