11. Juli 2017 | 15:29 Uhr
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Ägypten: Sicherheitsbedenken bleiben für Kunden ein Thema

Die Reiseveranstalter bescheinigen Ägypten durch die Bank eine erfolgreiche Rückkehr auf die touristische Landkarte. Vor allem am Roten Meer ziehen die Buchungen wieder an, berichten Tui, DER Touristik, Thomas Cook, FTI, Alltours und Schauinsland Reisen. Für den nächsten Winter hoffen sie auch bei den Nilkreuzfahrten auf ein Comeback. FTI etwa bietet dafür eigene Flüge zwischen Hurghada und Luxor sowie Kurzkreuzfahrten als Schnuppertrips an.

Im touristischen Vertrieb ist die Euphorie dagegen noch gebremst. In einer exklusiven Umfrage für das Reise vor9 Magazin sehen die meisten der rund 200 teilnehmenden Reisebüros den Ägypten-Tourismus  zwar im Aufwind. Die Sicherheitsbedenken ihrer Kunden seien aber noch nicht ausgeräumt, sagen viele.

Bei knapp 49 Prozent der befragten Vertriebsprofis ist das Thema Sicherheit in zahlreichen Beratungsgesprächen zu Ägypten ein wichtiger Faktor. Ebenso viele Reisebüromitarbeiter sagen, dieser Aspekt sei nur noch für einige Kunden ein Thema. Völlig ausgestanden ist die Sache aber nur in den Augen einer kleinen Minderheit.

Hurghada läuft am besten. In den Augen des Counters ist das Comeback des nordafrikanischen Landes als Reiseziel klar auf das Rote Meer beschränkt. Kairo, Luxor und Assuan bleiben dagegen nach Auskunft von mehr als 90 Prozent der Teilnehmer Ladenhüter. Die beste Nachfrage registrieren die Reiseverkäufer für das größte Badeziel, Hurghada. Knapp 60 Prozent bezeichnen die Nachfrage als sehr gut oder gut, weitere 23 Prozent als zufriedenstellend. Der 30 Kilometer südlich von Hurghada gelegene Ferienort Makadi Bay läuft bei 53 Prozent der Reisebüros mindestens gut, mit Marsa Alam, 240 Kilometer weiter im Süden sind 48 Prozent zufrieden.

Nördlich von Hurghada bescheinigen dem Resort-Komplex El Gouna des FTI-Gesellschafters Samih Sawiris 40 Prozent der Reiseprofis gute oder sehr gute Nachfrage, weitere 26 Prozent erklären das Buchungsvolumen für zufriedenstellend.

Nicht erholt hat sich in den Augen des stationären Vertriebs hingegen Sharm el Sheikh. Das Tauchermekka an der Südspitze der Sinai-Halbinsel ist nur bei neun Prozent der Büros gut oder sehr gut gebucht, ebenso viele registrieren eine zufriedenstellende Nachfrage. In 19 Prozent der Agenturen laufen die Geschäfte mit Reisen nach Sharm el Sheikh eher schlecht, bei 63 Prozent der Reisebüros sogar richtig schlecht.

Christian Schmicke

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