Ägypten erlebt ein Comeback der Nilkreuzfahrten
Auf dem Nil sind wieder über 100 Kreuzfahrtschiffe unterwegs, das Geschäft in Ägypten brummt. „Wir liegen bei den Nilkreuzfahrten 40 Prozent im Plus. Erfreulich daran ist, dass die Reisebüros überdurchschnittlich davon profitieren“, sagt Elia Gad, Ägypten-Chef von FTI, im Interview mit Reise vor 9. „Das Comeback der Nilkreuzfahrten hat mehr Zeit gebraucht“, räumt er ein. „Aber wir haben bereits eine gute Saison hinter uns und die Buchungsentwicklung für den kommenden Winter sieht sehr gut aus.“
In den Reisebüros registriert FTI ein Plus bei den Winterbuchungen für Nilkreuzfahrten von fast 90 Prozent, sagt Gad. „Der Nil lebt wieder von den Reisebüros und nicht mehr nur durch Aktionen im Direktvertrieb mit TV und anderen Medien.“ Die Kunde würden heute proaktiv im Reisebüro nach Ägypten fragen. „Das zeigt uns, dass die Investitionen in den stationären Vertrieb sich auszahlen.“
Gut 80 Prozent der Nilkreuzfahrer nehmen die klassische Route zwischen Luxor und Assuan, weiß Gad. Mittlerweile gibt es wieder einige Reedereien, die von Assuan bis nach Kairo fahren. Und einige Schiffe sind auf der anderen Seite des Assuan-Staudamms, auf dem Nassersee unterwegs, von Assuan bis nach Abu Simbel im Süden.
FTI hat die Nilschiffe in drei Kategorien eingeteilt. Zum einen Deluxe, das sind Schiffe, die von internationalen Ketten betrieben werden, zum Beispiel von Steigenberger oder Mövenpick. „Die mittlere Kategorie nennen wir Superior. Das ist auch ein gehobenes Produkt, das von lokalen Reedereien angeboten wird.“ Unter der Komfort-Kategorie versteht FTI einfache Fünf-Sterne-Schiffe.
Die Sterne-Kategorien allein helfen bei der Auswahl wenig. „Sie sind Vorgaben des Ministeriums. Fünf Sterne bedeutet eine gewisse Größe von 60 bis 70 Kabinen, es gibt einen Pool an Bord, Restaurants, Bar und Unterhaltungsprogramm. „Vier-Sterne-Schiffe sind meist älter und kleiner und bieten entsprechend weniger. Deshalb haben wir sie nicht im Programm“, sagt Gad.
Beratungsfehler in Reisebüros sieht Gad mitunter bei Senioren, die gerne Nilkreuzfahrten buchen. „Man muss aber wissen, dass diese Reisen nicht für gehbehinderte Menschen geeignet sind. Ein Highlight von Nilkreuzfahrten ist der Besuch von Jahrtausenden alten Tempelanlagen. Da hat man nicht immer einen ebenen Boden. Zudem gibt es an den Anlegestellen oft nur einen schmalen Steg an Land, auf den kein Rollstuhl passt.“
Das komplette Interview mit Elia Gad lesen Sie im Ägypten-Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe des Reise vor9 Magazins. Sie kennen das Heft noch nicht? Dann gleich für die nächste Ausgabe vormerken lassen. Jedes Reisebüro erhält ein Exemplar kostenlos! Jetzt bestellen