4. Juli 2018 | 10:51 Uhr
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76-jähriger Japaner stirbt bei Uluru-Besteigung

Der Uluru, auch bekannt als Ayers Rock, gilt bei den Ureinwohnern Australiens als heiliger Berg. Für die Touristen ist das anders. Jährlich ersteigen Zehntausende von ihnen den im zentralaustralischen Bundesstaat Northern Territory gelegenen größten Sandsteinmonolith der Welt. Ein Bergwanderer aus Japan hat das jetzt mit dem Leben bezahlt.

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Der 76-Jährige war am Dienstagnachmittag Ortszeit auf dem Weg in rund 250 Metern Höhe zusammengebrochen. Zeugen des Vorfalls versuchten, den Mann wiederzubeleben und alarmierten die Rettungskräfte. Ein Hubschrauber flog ihn in die nächst gelegene Klinik, wo er schließlich für tot erklärt wurde. Der Japaner ist das 37. Todesopfer, seit der Berg in den 1960 Jahren für Besucher offiziell zugänglich wurde. Die häufigste Todesursache waren Herzattacken. Doch auch bei Regen ist der Auf- und Abstieg sehr gefährlich, denn durch die Nässe wird die Oberfläche des Mount Uluru extrem glitschig. Der letzte Todesfall liegt jedoch schon acht Jahre zurück.

Aufstiegsverbot kommt in knapp 16 Monaten

Viele werden wohl auch nicht mehr hinzukommen. Denn ab 26. Oktober 2019 ist es verboten, das 348 Meter hohe Wahrzeichen Australiens zu betreten. Das hat der Vorstand des Ulura-Kata Tjuta Nationalparks im November 2017 beschlossen. Er kam damit einer Bitte der Ureinwohner nach, die durch das Besteigen ihres Heiligtums ihren Glauben mit Füßen getreten sahen. An diesem 26. Oktober jährt sich die Rückgabe des Gebiets an das in diesem Gebiet lebende indigene Volk der Anangu, wie sich die Aborigines dort selbst nennen, zum 34. Mal.

Jedes Jahr besuchen etwa 300.000 Menschen den in der westlichen Welt unter seinem Kolonialnamen Ayers Rock bekannten roten Felsen. Knapp eder fünfte (rund 55.000) davon steigt hinauf. Allerdings sei diese Zahl im letzten Jahr bereits deutlich zurückgegangen, sagte der Vorsitzende des Nationalparkvorstands, Sammy Wilson, dem „Sidney Morning Herald“. Mit der Entscheidung, die Besteigung zu verbieten, sei den Anangu eine Last von den Schultern genommen worden. "Sie hatten das Gefühl, massiv unter Druck gesetzt zu werden, ihren heiligen Berg für die Touristen offen halten zu müssen", so Wilson. Doch das hier sei kein Vergnügungspark wie Disneyland. Wer in ein fremdes Land reise, habe die kulturellen und religiösen Gegebenheiten vor Ort zu respektieren.

Zwischen 2011 und 2015 war der Mount Uluru (zu übersetzen mit "Schatten spendender Platz") wegen gefährlicher Witterungsbedingungen und kultureller Einschränkungen jeweils mehr als neun Monate im Jahr für Bergsteiger geschlossen. Der Felsen liegt mitten in der Wüste, die nächste Stadt, Alice Springs, ist 450 Kilometer entfernt. Fünf verschiedene Aussichtspunkte gibt es rund um den Felsen und den knapp 50 Kilometer von ihm entfernt liegenden Nachbarberg Kata Tjuta. Beide gehören zum Unesco-Weltnatur- und -kulturerbe.

AF

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