Sunny Cars auf Rekordjagd
Der Mietwagenbroker Sunny Cars verzeichnet im ersten Halbjahr 2024/2025 einen Anstieg der Buchungen um sieben Prozent und ein Umsatzplus von 13 Prozent. Mehr als 500.000 Reservierungen seien eingegangen, berichten die Geschäftsführer Kai Sannwald (rechts) und Torsten Lehmann (links). Vor allem Frühbucher hätten zum Erfolg beigetragen.

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Torsten Lehmann und Kai Sannwald sind für das laufende Jahr optimistisch
Die steigende Frühbucherquote sei ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung, sagt Sannwald. Ein Drittel aller Kunden reserviere den Mietwagen aktuell deutlich im Voraus. Die durchschnittliche Vorausbuchungszeit habe sich auf 81 Tage erhöht. Der Januar sei mit über 20 Prozent aller Buchungen der stärkste Monat des Halbjahres gewesen.
Spanien weiter an der Spitze
Bei den Zielgebieten dominieren laut Lehmann unverändert die Klassiker: Spanien bleibt mit Abstand die beliebteste Mietwagen-Destination, gefolgt von Griechenland, Italien, Portugal und den USA. Auch Deutschland, Frankreich und Kroatien verzeichneten zahlreiche Buchungen. Unter den Fernzielen führten Australien, Kanada und Südafrika.
Die durchschnittliche Reisedauer lag im Betrachtungszeitraum bei achteinhalb Tagen. Der Mittelwert der Buchungspreise betrug rund 470 Euro; ein ähnlicher Wert wie im Vorjahr.
Investitionen in Menschen und Technik
Sunny Cars setze weiterhin stark auf den Ausbau der Mitarbeiterstrukturen, erklärt Lehmann. In diesem Zusammenhang übernimmt ab Juni Patricia Trujillos Manso die neue Funktion der Area Managerin für Spanien und Lateinamerika. Das Modell eines lokal verankerten Vertriebs- und Partnermanagements werde damit ausgebaut, sagt der Sunny-Cars-Chef.
Zugleich spiele die Digitalisierung eine zentrale Rolle, ergänzt Firmengründer Sannwald. Automatisierte und KI-gestützte Prozesse sollen den Mitarbeitern mehr Zeit für Beratung und Service verschaffen. "Die IT ist der Motor unseres Erfolgs", erklärt er und kündigt weitere Investitionen an.
Mit einem Buchungsanteil von 35 Prozent bleiben Reisebüros der wichtigste Vertriebskanal. Rund ein Drittel der Buchungen erfolge direkt, das Geschäft über Veranstalter mache 14 Prozent aus, berichtet Lehmann. Knapp jede fünfte Buchung werde über OTAs generiert.
Ziel: die Million
Für das zweite Geschäftshalbjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. Die laufende Reisesaison werde durch Last-Minute-Buchungen zusätzliche Impulse erhalten, so die Prognose. Da viele Reservierungen bereits früh erfolgt seien, erwartet Sunny Cars zwar einen etwas geringeren Anteil an Spätbuchern als in den Vorjahren – das erklärte Ziel bleibt dennoch ambitioniert: Erstmals soll die Marke von einer Million Buchungen geknackt werden.
Bei weiterhin stabilen Durchschnittspreisen ergäbe sich daraus ein vermittelter Umsatz von 470 Millionen Euro, wenn die Million geknackt wird. Im Vorjahr hatte der Wert bei 425 Millionen Euro gelegen.
Christian Schmicke