12. Juli 2017 | 10:53 Uhr
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Reisebüros buchen im Juni kaum mehr als letztes Jahr

Das Sommergeschäft in den Reisebüros kommt nur zögerlich in Fahrt. Das GfK-Vertriebs-Panel errechnete für den Monat Juni ein Buchungsplus von gerade mal zwei Prozent. Damit konnte das Minus von 16 Prozent vor einem Jahr bei weitem nicht ausgeglichen werden.

Kumuliert läuft die diesjährige Sommersaison im Reisebüro mit plus drei Prozent zwar besser als im letzten Jahr, das Niveau des Sommers 2015 ist aber noch nicht wieder erreicht. Schuld daran ist nach wie vor die "unverändert schwache Nachfrage für Urlaube in der Türkei", so die Marktforscher. Die Last-Minute-Buchungen zögen zwar sichtlich an, dies aber auf der Basis von großen Verlusten im Vorjahr.

Insgesamt büße die Türkei aktuell im Vergleich zur Sommersaison 2015 immer noch zwei Drittel ihres Umsatzes ein. Dieses Loch könnten wachstumsstarke Ziele wie Griechenland oder Ägypten nicht auffüllen. Erschwerend komme hinzu, dass die USA als starkes Fernreiseziel im deutschen Markt in diesem Sommer schwächele.

Jede dritte Buchung im Juni entfiel auf den Winter oder sogar schon auf den Sommer 2018. Für Trendaussagen ist das bisher aufgelaufene Umsatzniveau für das winterliche Reisehalbjahr noch zu klein, die Zahlen stimmen jedoch optimistisch. Frühbucher haben der Wintersaison 2017/18 einen Vorsprung von elf Prozent verschafft.

Das Vertriebs-Panel der GfK basiert auf den Buchungsdaten von rund 1.500 Reisebüros in Deutschland, die den stationären Vertrieb repräsentativ abbilden. Der Stichprobe liegen durchschnittlich 340.000 Buchungssätze zu Grunde.

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