8. Mai 2025 | 17:06 Uhr
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Positionen in Tarifverhandlungen liegen weit auseinander

Vor der nächsten Runde der Tarifverhandlungen liegen die Positionen der DRV-Tarifgemeinschaft (DRV-T) und der Gewerkschaft Verdi weiter deutlich auseinander. Das Angebot der Arbeitgeber werde "in keiner Weise der sozialen Verantwortung der Arbeitgeber gerecht", kritisieren die Arbeitnehmervertreter.

Geld Euroscheine iStock Delpixart

Verdi fordert eine rund doppelt so hohe Gehaltsanhebung wie sie die Arbeitgeber anbieten

"Investiert wird in alles: neue Firmen, neue Hotels, neue Systeme, neu eingestellte Mitarbeitende mit hohen übertariflichen Zulagen – aber nicht in langjährig, firmentreue Mitarbeitende", zitiert das Fachportal Touristik Aktuell aus einem Mitgliederschreiben von Verdi.

Die Gewerkschaft fordert bezogen auf die zuletzt im Jahr 2018 ausgehandelten Gehälter eine Anhebung um 19,5 Prozent und mindestens 550 Euro brutto rückwirkend zum 1. Januar. Verdi verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Inflation seit 2018 bei mehr als 23 Prozent liege. Damit sei auch bei 19,5 Prozent mehr Lohn, faktisch kein Reallohngewinn zu verzeichnen.

Streit um Löhne und Leistungszulage

Das Angebot der DRV-T beinhaltet, wie berichtet, unter anderem eine tarifliche Entgelterhöhung von insgesamt 9,8 Prozent. Darin enthalten ist eine Anhebung von 7,12 Prozent, die die Tarifgemeinschaft ihren Mitgliedern bereits in den vergangenen Jahren empfohlen hatte. Damit läge die geplante aktuelle Lohnanhebung gerade mal bei 2,5 Prozent.

Strittig ist unter den Tarifpartnern auch die Erfolgszulage für Reisebüro-Mitarbeiter, die nach der Vorstellung der DRV-T die bisherige tarifliche Leistungszulage ablösen und in die Tarifentgelttabelle integriert werden soll. Sie soll sich am individuell erwirtschafteten Umsatz orientieren, zunächst bei einem Prozent, und in den nächsten Jahren auf bis zu 20 Prozent gesteigert werden. Verdi befürchtet, dass dadurch die Konkurrenz innerhalb der Reisebüro-Teams stark zunehmen könnte.

Laut Gewerkschaft sollen die Mitglieder bis zur Monatsmitte ihre Einschätzung zum Angebot der Arbeitgeber äußern.

Christian Schmicke

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