3. Juli 2025 | 18:16 Uhr
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Klimalink bringt CO2-Emission in Buchungssysteme

Die Emissionswerte von Reisen sind ab sofort direkt in Buchungssystemen sichtbar. Die Plattform Klimalink hat dafür die CO2-Fußabdrücke für Reisebausteine automatisiert bereitgestellt. Erste Veranstalter und Vertriebssysteme haben die Daten bereits integriert. Auch große Player wie Dertour, Chamäleon, Studiosus und Lufthansa City Center nutzen das System – weitere sollen folgen.

CO2-Fußabdruck

Klimalink hat die CO2-Fußabdrücke für Reisebausteine automatisiert bereitgestellt

Die Plattform Klimalink stellt ab sofort die Klimawirkung von Reisen direkt in den Buchungssystemen dar. Damit kann nun der CO2-Fußabdruck einzelner Reisebausteine am Point-of-Sale sichtbar werden. Flug, Hotel, Bus oder Pkw – Reiseberater und Kunden sehen, welche Emissionen mit einer Reise verbunden sind.

Die Emissionswerte basieren laut Klimalink auf einheitlichen, ISO-konformen Berechnungsmethoden. Sie werden automatisiert über Schnittstellen in die Systeme der Mitgliedsunternehmen integriert. Damit entfalle der manuelle Aufwand, wie er zuvor bei der Nutzung von Klimalink nötig war, heißt es in einer Mitteilung. Seit Oktober 2024 konnten Reisebüros Flüge und Hotelübernachtungen manuell bewerten. Nun geht es einen Schritt weiter: Die Daten fließen direkt in die Buchungssysteme ein.

Erste Unternehmen mit Live-Daten

Zu den Vorreitern der neuen Lösung zählen die Hotelplan Group, Chamäleon und Studiosus. Sie zeigen die CO2-Werte bereits in externen Vertriebskanälen für Endkunden an. Auch Lufthansa City Center hat die Emissionen in das Midoffice integriert – eine Ausweitung auf die Buchungsplattform ist geplant. Gebeco bildet die Werte zunächst intern ab und will sie ab Herbst auch in Katalogen veröffentlichen.

Ein zentraler Schritt für die Branche ist die Integration in große B2B-Systeme. Im Dertour Travel Compass sind Emissionsdaten bereits sichtbar. Die Anbindung des Amadeus Bistro Portals – eines der meistgenutzten Beratungs- und Vergleichstools – soll bis Mitte Juli erfolgen. "Damit schaffen wir mehr Transparenz für nachhaltiges Reisen direkt in der Beratung", sagt Amadeus-Managerin Ljiljana Budalic.

Einheitlicher Branchenstandard

Klimalink ist aus dem Projekt "klimabewusst reisen" von Futouris und DRV hervorgegangen und wird von rund 40 Organisationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg unterstützt. Ziel ist ein einheitlicher, transparenter Branchenstandard für Klimadaten im Tourismus.

Die Plattform berücksichtigt neben Flügen und Hotels künftig auch Bahnreisen und Ferienwohnungen. Weitere Reisebestandteile sollen schrittweise folgen. Reiseveranstalter können so ihr Angebot gezielt nachhaltiger gestalten – und Reisende erhalten eine verlässliche Orientierung für klimabewusste Entscheidungen.

Christian Schmicke

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