11. Juli 2019 | 07:00 Uhr
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Initiative plant Demo gegen Kreuzfahrtschiffe in Kiel

Der Protestzug soll am Samstag stattfinden und nach einer Kundgebung am Hauptbahnhof zunächst zu zwei Reisebüros und dann zum Ostseekai führen. An diesem Tag schiffen die "MSC Meraviglia", die "Mein Schiff 1" und die "Aida Prima" zusammen 12.000 Urlauber ein und aus. Außerdem treffen auf drei Fähren 7.000 weitere Passagiere ein.

Kiel

Eine Kieler Initiative will am Samstag gegen den Kreuzfahrtrummel protestieren 

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Nach Informationen der Kieler Nachrichten will die "Initiative gegen Kreuzfahrtschiffe", die die Demo organisiert, über die Aktion mit "den Menschen ins Gespräch kommen". Eine Blockade der Schiffe, so wie an Pfingsten, als die "Zuiderdam“ der Holland-America Line für sechs Stunden blockiert worden war, sei nicht geplant, heißt es. Dennoch sei man beim Seehafen Kiel besorgt, berichtet die Tageszeitung. So habe Hafenchef Dirk Claus alle Aushänge mit Abfahrtszeiten der Kreuzfahrtschiffe entfernen lassen. Zu Anlaufdaten würden auch keine Auskünfte mehr erteilt. Auch die Internetseite des Seehafens laut den "Kieler Nachrichten" radikal überarbeitet. Dort fänden sich nun weder Informationen über Liegeplätze noch über Aus- und Einlaufuhrzeiten. Immerhin: Bei den Reedereien sind diese Zeiten auf den Websites weiterhin einsehbar, da sie für die Passagiere wichtige Informationen für die Reiseplanung darstellen.

Am Pfingstsonntag waren rund 50 Klimaaktivisten mit kleinen Botten vor dem Bug der "Zuiderdam" gekreuzt und hatten das Schiff stundenlang am Ablegen gehindert. Einige der Aktivisten waren zudem auf Bug und Festmacherleinen des Kreuzfahrtschiffes geklettert. Andere hatten einen Baustellenkran erklommen, der sich auf dem Gelände des Kais befand. Etwa 40 Aktivisten wurden im Zuge einer Polizeiaktion zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen, unter ihnen zwei, die den Kran nicht hatten verlassen wollen und von Höhenrettern in der Nacht abgeseilt werden mussten. Gegen zwölf Personen, die zur Feststellung ihrer Personalien über Nacht in Haft blieben, wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung, des Widerstandes und des Hausfriedensbruchs eingeleitet. Die Gruppe "Smash Cruiseshit", die hinter der Aktion steckte, erklärte, sie habe den Schadstoffausstoß des Kreuzfahrtschiffes "Zuiderdam" unterbrechen und auf die Arbeitsbedingungen an Bord aufmerksam machen wollen.

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